Einschränkungen bei der Lebensmittelversorgung US-Bischöfe lockern Fastengebot für Fleisch wegen Pandemie

Washington · Der Satz „Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen“ fiel in der Corona-Pandemie des Öfteren. Auch einige US-Diözesen ändern nun die Regeln: Sie erlauben den Fleischkonsum in der Fastenzeit - freitags.

 Rindfleisch wird geschnitten.

Rindfleisch wird geschnitten.

Foto: dpa/Oliver Berg

Einige US-Diözesen erlauben ihren Gläubigen, angesichts der Corona-Krise in der Fastenzeit freitags Fleisch zu essen. Mehrere US-Bischöfe reagieren damit auf die Einschränkungen bei der Lebensmittelversorgung in der Pandemie.

Der Bischof von Brooklyn im US-Bundesstaat New York, Nicholas DiMarzio, gewährte den Gläubigen seiner Diözese als einer der ersten einen Dispens auf die Freitagsabstinenz, um Menschen zu helfen, die bei ihren Einkäufen nicht mehr alles bekommen können wie zuvor. Dazu gehört unter anderem die Schwierigkeit, Fisch zu kaufen.

Auch der Bischof von Pittsburgh, David Zubik, verweist in seiner Ankündigung auf teilweise leere Regale in den Supermärkten. Dennoch seien Buße und Gebet während der Fastenzeit mehr denn je erforderlich.

Der Lockerung des Fleischverbots für Katholiken an Freitagen schlossen sich inzwischen auch die Diözesen Metuchen in New Jersey, Houma-Thibodaux in Louisiana und die Erzdiözese Boston an. "In dieser Zeit sind wir aufgerufen, das Beste aus dem zu machen, was wir zur Verfügung haben", erklärte der Bostoner Weihbischof Peter Uglietto. Ausdrücklich ausgenommen von den Dispensen ist der Karfreitag.

Neben Aschermittwoch und Karfreitag sollen US-Katholiken ab dem vierzehnten Lebensjahr während der Fastenzeit freitags kein Fleisch essen. In manchen anderen Ortskirchen gilt das Freitagsverbot von Fleisch auch ganzjährig.

(ala/kna)
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