Britische Regierung teilt mit UN-Klimakonferenz in Glasgow wird wegen Coronavirus verschoben

Glasgow · Die Coronavirus-Pandemie bremst nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Klimadiplomatie aus. Der Gipfel im schottischen Glasgow galt als besonders wichtig. UN-Generalsekretär Guterres begrüßt die Verschiebung dennoch.

Die Klimakonferenz der Vereinten Nationen wird wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben. Das teilte die britische Regierung am Mittwochabend mit. Die Konferenz sollte eigentlich im November im schottischen Glasgow stattfinden. Die Entscheidung sei gemeinsam von den Vereinten Nationen und den beiden Veranstaltern, Großbritannien und Italien, getroffen worden, hieß es in der Mitteilung. Die Konferenz soll nun im kommenden Jahr abgehalten werden. Das genaue Datum stehe aber noch nicht fest.

„Im Lichte der andauernden, weltweiten Effekte von Covid-19 ist es nicht mehr möglich, eine ehrgeizige, inklusive COP26 im November 2020 abzuhalten“, so die Begründung. COP26 ist das Kürzel für die nächste Klimakonferenz.

„Die Welt ist derzeit einer nie da gewesenen globalen Herausforderung ausgesetzt und Staaten fokussieren zu Recht ihre Bemühungen darauf, Leben zu retten und Covid-19 zu bekämpfen. Das ist der Grund, warum wir uns entschieden haben, die Klimakonferenz zu verschieben“, sagte der britische Minister für Wirtschaft und Energie, Alok Sharma.

Der Petersberger Klimadialog, ein jährliches internationales Treffen in Berlin, soll trotz Coronakrise stattfinden. Das Treffen wurde ins Internet verlegt. Der Klimadialog, den meist auch Kanzlerin Angela Merkel besucht, ist für 27. und 28. April geplant.

UN-Generalsekretär António Guterres hat die Verschiebung der nächsten Klimakonferenz der Vereinten Nationen wegen der Coronavirus-Pandemie unterstützt. „Wenn Hunderttausende Menschen von Covid-19 ernsthaft krank werden und viele sterben, dann ist die Notwendigkeit, das Virus in den Griff zu bekommen und Leben zu schützen unsere allererste Priorität“, sagte Guterres laut Mitteilung am Mittwoch in New York. Der Kampf gegen den Klimawandel müsse allerdings trotzdem auch weitergehen.

„Diese dramatische menschliche Krise ist auch ein Beispiel dafür, wie verletzlich Länder, Gesellschaften und Wirtschaftssysteme gegenüber existenziellen Bedrohungen sind. Die Länder müssen sich anstrengen, um die Gesundheit ihrer Einwohner zu schützen, und der Planet war noch nie mehr bedroht.“

Die britische Regierung hatte die Verschiebung zuvor mitgeteilt. Die Konferenz sollte eigentlich im November im schottischen Glasgow stattfinden. Die Entscheidung sei gemeinsam von den Vereinten Nationen und den beiden Veranstaltern, Großbritannien und Italien, getroffen worden, hieß es. Die Konferenz soll nun im kommenden Jahr abgehalten werden. Das genaue Datum stehe aber noch nicht fest.

Der diesjährige UN-Klimagipfel galt als besonders wichtig: Die Staaten sollen bis dahin ihre Klimaschutz-Pläne ehrgeiziger machen. Denn noch reichen sie in der Summe längst nicht aus, um das Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen.

(ala/dpa)
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