Maßnahmen wegen Coronavirus Schweden begrenzt Versammlungen auf 50 Teilnehmer

Stockholm · Schweden ging bisher wenig gegen die Ausbreitung des Coronavirus vor, sowohl Schulen als auch Restaurants blieben geöffnet. 92 Menschen sind in dem skandinavischen Land bereits gestorben. Jetzt gibt es schärfere Begrenzungen bei öffentlichen Versammlungen.

 Bars und Restaurants in Schweden sind trotz des Coronavirus-Ausbruchs immer noch geöffnet.

Bars und Restaurants in Schweden sind trotz des Coronavirus-Ausbruchs immer noch geöffnet.

Foto: dpa/Ali Lorestani

Schweden führt im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus schärfere Begrenzungen von öffentlichen Versammlungen ein. Zusammenkünfte mit mehr als 50 Teilnehmern werden verboten, wie Ministerpräsident Stefan Löfven am Freitag auf einer Pressekonferenz in Stockholm bekanntgab. Bislang lag diese Grenze bei 500 Personen. Von der neuen Maßnahme seien unter anderem Examensfeiern, Hochzeiten und Beerdigungen betroffen, fügte Sozialministerin Lena Hallengren hinzu. Laut Innenminister Mikael Damberg gilt die neue Begrenzung ab Sonntag.

Bislang geht Schweden im Gegensatz zu seinen skandinavischen Nachbarn Dänemark und Norwegen sowie dem Großteil Europas deutlich freizügiger mit den Beschränkungen im Kampf gegen die Corona-Krise um. Kindergärten und Grundschulen bis zur neunten Klasse sind anders als Gymnasien und Universitäten weiter offen, ebenso Restaurants, Kneipen und Cafés, die ihre Gäste aber nur noch am Tisch bedienen dürfen.

Insgesamt gibt es in Schweden bislang mehr als 3000 bestätigte Infektionsfälle. 92 Menschen sind bisher an den Folgen gestorben, wie der schwedische Staatsepidemiologe Anders Tegnell am Freitagmittag sagte. Unter den Toten sind 60 Personen aus dem Raum Stockholm.

(ala/dpa)
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