Abschlussprüflinge und Abiturienten Schulen in NRW öffnen ab 23. April für erste Schüler

Düsseldorf · Die nordrhein-westfälischen Schulen sollen vom kommenden Donnerstag an für jene Schüler öffnen, bei denen Abschlussprüfungen anstehen.

 NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) Foto: Federico Gambarini

NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) Foto: Federico Gambarini

Foto: dpa/Federico Gambarini

„Ab dem 23. April sollen die ersten Schüler zur Vorbereitung auf Abschlüsse in weiterführende Schulen gehen können“, sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Donnerstag im Schulausschuss des Landtages. Die Teilnahme an den Prüfungsvorbereitungen sei freiwillig. Am kommenden Montag öffnen die Schulen demnach zunächst nur für Schulleitungen, Lehrkräfte und anderes Personal, um die nötigen Vorbereitungen wie zu treffen, etwa Raumnutzungs- und Abstands- und Hygienekonzepte. Damit erhielten die Lehrer drei Tage Vorlaufzeit, um für den erforderlichen Infektionsschutz zu sorgen. Es werde eine Aufteilung der Lerngruppen erforderlich sein. Diese Regelung gelte für die Abschlussklassen der Jahrgänge 10, 12 und 13 und die entsprechenden Klassen an den Berufskollegs. Auch körperlich behinderte Förderschüler können Gebauer zufolge ihre Abschlüsse machen.

Die Schulministerin konkretisierte damit die am Vortag auf Bund-Länder-Ebene getroffenen Vereinbarungen vor einer Sitzung des Landeskabinetts. Die Regelungen betreffen 148.000 Schüler in NRW - von insgesamt 2,4 Millionen landesweit. NRW ist nicht das einzige Bundesland, das die Schulen schrittweise öffnet. In Berlin und Brandenburg etwa beginnen bereits am Montag die Abiturprüfungen, einen Tag später in Schleswig-Holstein und Hamburg. Wenn es die Infektionszahlen zulassen, soll in NRW ein Schulbesuch ab dem 4. Mai für die vierten Klassen der Grundschulen möglich sein.

Die Zentralen Prüfungen für die Klassen 10 sollen etwas anders ablaufen als sonst. Es werde keine zentrale Aufgabenstellung in diesem Jahr geben, sagte Gebauer. Stattdessen sollen die Lehrer Aufgaben stellen, die auf den tatsächlich erteilten Unterricht Bezug nehmen. „Auch die Abiturienten sollen noch einmal die Gelegenheit bekommen, sich gezielt vorzubereiten“, führte Gebauer aus. Die Schulen sollten den Abiturienten entsprechende Angebote machen. Dies diene auch der Bildungsgerechtigkeit.

Jene Abiturienten, die noch keine Vor-Abiklausuren geschrieben haben, könnten diese im Rahmen der bisherigen Zeitpläne nachholen. Am bisherigen Terminplan, wonach die Abschluss- und Abiturprüfungen am 12. Mai beginnen sollen, werde festgehalten.

Für die Risikogruppen unter den Lehrern soll ein Konzept erarbeitet werden, sie sollen vom Unterricht ausgenommen sein, ebenso für die erforderlichen Hygienestandards. „Es wird auf absehbare Zeit keinen Unterricht im klassischen Sinne geben“, sagte Gebauer.

Alle Schüler sollten bis zu den Sommerferien in die Schulen zurückkehren können. Auch wenn es wegen der coronabedingten Schutzmaßnahmen nicht fünf Tage Unterricht in der Woche mit einem vollumfänglichen Stundenplan sein könnten, sei das ein wichtiges Ziel, sagte Gebauer. Die Lehrer bräuchten wieder einen persönlichen Kontakt zu ihren Schülern, um auf vielfältige Probleme eingehen zu können.

(kib)
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