„Operation Rückkehr“ Mallorca ruft Touristen zum Verlassen der Insel auf

Palma · Rund 25.000 Touristen befinden sich derzeit trotz der Coronakrise noch auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln. Jetzt hat die Regionalregierung sie aufgefordert, schnellstmöglich in ihre Heimat zurückzukehren.

 Die Polizei hat diesen Parkbereich in Cala Millor auf Mallorca abgesperrt.

Die Polizei hat diesen Parkbereich in Cala Millor auf Mallorca abgesperrt.

Foto: dpa/Bodo Marks

Es mache keinen Sinn, dass die Menschen in den Hotels eingesperrt blieben, sagte Regionalpräsidentin Francina Armengol am Dienstag in einem Interview des Radiosenders „Cadena Ser“.

Man arbeite an einer „Operation Rückkehr“ für alle ausländischen und spanischen Besucher der Inseln, sagte sie. Wie andere Regionen Spaniens erwägen auch die Balearen, einige Hotels zu Krankenhäusern umzufunktionieren. Armengol appellierte außerdem erneut an die Zentralregierung, die Schließung aller Häfen und Flughäfen der Balearen anzuordnen. Mit dieser Maßnahme wäre es „viel einfacher“, die Coronavirus-Epidemie zu bekämpfen, beteuerte sie. Die Behörden zählten auf den Balearen bisher bereits mehr als 70 Menschen, die sich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert haben.

Coronavirus: Länder mit Einreisebeschränkungen für Bürger aus Deutschland
Infos

Diese Länder verbieten Deutschen die Einreise wegen des Coronavirus

Infos
Foto: dpa/Bayne Stanley

Am Montag waren bereits 25 Sonderflüge von den Balearen-Flughäfen vor allem Richtung Deutschland und England gestartet. Gleichzeitig wurden aber nach Behördenangaben auch 67 reguläre Flüge storniert. Die Streichungen und Überbuchungen hätten vor allem auf dem Flughafen von Palma de Mallorca beträchtliche Sorge und Unruhe unter Touristen ausgelöst, die zurück in die Heimat wollten, berichtete die Regionalzeitung „Diario de Mallorca“.

Das Auswärtige Amt startete eine Rückholaktion für Tausende Deutsche, die wegen Reisebeschränkungen in der Coronavirus-Krise im Ausland festsitzen. Dafür werden nach Angaben von Außenminister Heiko Maas bis zu 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Informationen zum Coronavirus und seinen Folgen auf einen Blick finden Sie hier. Und in unserem Liveblog halten wir Sie ständig über neue Entwicklungen auf dem Laufenden.

(jco/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort