Exit-Strategie-Debatte in Corona-Krise Ifo-Chef Fuest fordert flächendeckende Versorgung mit Schutzmasken

Exklusiv | Berlin · Ifo-Chef Clemens Fuest hat in der Debatte über eine Exit-Strategie aus den Corona-Schutzmaßnahmen vor verfrühten Schritten gewarnt und zunächst eine bessere Versorgung der Bevölkerung mit Schutzmasken gefordert.

 Ein Apotheker hält in einer Apotheke eine FFP2 Atemschutzmaske.

Ein Apotheker hält in einer Apotheke eine FFP2 Atemschutzmaske.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

„Die Exit-Strategie muss so gestaltet werden, dass ein neuerlicher massiver Anstieg der Infektionen verhindert wird“, sagte Fuest unserer Redaktion. „Elemente einer solchen Strategie sind eine möglichst flächendeckende Verwendung von Masken und ein besonderer Schutz der Risikogruppen“, sagte der Chef des Münchner Ifo-Instituts. „Die Verfügbarkeit von Masken spielt eine Schlüsselrolle.“ Man werde die Bereiche der Wirtschaft schrittweise öffnen, Bars und Diskotheken blieben aber voraussichtlich länger geschlossen.

„Man muss der Bevölkerung klar kommunizieren, dass Schritte zur Lockerung des ,Shutdowns´ immer nur vorläufig sind. Wir müssen uns hier schrittweise vortasten“, sagte Fuest. Jede Verlängerung habe hohe Kosten für die Volkswirtschaft. „Eine Verlängerung um eine Woche kostet je nach Umfang der Schließungen zwischen 25 und 55 Milliarden Euro“, sagte Fuest.

(mar)
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