Bundesagentur für Arbeit 470.000 Betriebe kündigen Kurzarbeit an

In der Corona-Krise änderte die Bundesregierung die Regelungen für Kurzarbeit. Nun haben nach Angaben der Arbeitsagentur rund 470.000 Betriebe das formale Verfahren begonnen. Ein Experte rechnet mit 1,4 Millionen Kurzarbeitern.

 Zwei Kugelschreiber liegen auf einem Antragsformular für Kurzarbeitergeld.

Zwei Kugelschreiber liegen auf einem Antragsformular für Kurzarbeitergeld.

Foto: dpa/Jens Büttner

Angesichts der massiven Beschränkungen wegen der Coronakrise haben inzwischen 470.000 Unternehmen in Deutschland Kurzarbeit angezeigt. Darunter seien neben dem produzierenden Gewerbe auch viele Unternehmen aus dem Gastgewerbes und dem Handel, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Dienstag in Berlin. Wie viele Beschäftigte davon insgesamt betroffen seien, lasse sich noch nicht seriös sagen. Es sei aber davon auszugehen, dass es deutlich mehr werden als zu den Spitzenzeiten bei der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 mit rund 1,4 Millionen.

Heil betonte, dass betroffene Beschäftigte mit den Regelungen zum Kurzarbeitergeld ihren Job behalten könnten und die Chance hätten, die deutsche Wirtschaft nach der Krise wieder hochzufahren. Insgesamt sei angesichts der Krise damit zu rechnen, dass die Arbeitslosigkeit in Deutschland erstmals seit längerem wieder steigen werde. „Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz, der in dieser Situation gefährdet ist“, sagte Heil. Realistischerweise sei aber nicht jeder einzelne Arbeitsplatz zu beschützen. Der Minister verwies zugleich auf erleichterte Regelungen für den Zugang zur Grundsicherung.

(ala/dpa)
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