Finanzhilfe für Eltern Fast 80.000 Anträge auf "Notfall-Kinderzuschlag"

Berlin · Die Nachfrage nach dem "Notfall-Kinderzuschlag" (KiZ) ist hoch. In den ersten acht Tagen gingen fast 80.000 Anträge ein, wie Bundesfamilienministerin Franziska Giffey sagt. Wie es jetzt mit dem KiZ weitergeht.

 Den Antrag für den Notfall-Kinderzuschlag können Betroffene online stellen.

Den Antrag für den Notfall-Kinderzuschlag können Betroffene online stellen.

Foto: dpa-tmn/Mascha Brichta

Die neue Leistung kann seit dem 1. April beantragt werden. Der Zuschlag ist für Familien gedacht, die durch die Corona-Krise in eine finanzielle Notlage geraten sind, etwa weil Eltern in Kurzarbeit gingen oder selbstständig sind.

Die Anträge würden nun von den Familienkassen bearbeitet, sagte Giffey. Ausschlaggebend für die Prüfung, ob der "Notfall-KiZ" bewilligt wird, ist für Anträge ab dem 1. April das Einkommen der Eltern im vorangegangenen Monat - nicht wie sonst der Durchschnitt der vorangegangenen sechs Monate.

Für Anträge im April ist also das Einkommen von März relevant; für Anträge im Mai das Einkommen von April. Beim "Notfall-KiZ" müssen Eltern zudem keine Angaben mehr zum Vermögen machen, wenn sie kein erhebliches Vermögen haben.

Giffey informierte zudem über die knapp 100.000 jungen Menschen, die Freiwilligendienste leisten. Bereits jetzt seien mehr als 25.000 in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder Rettungsstellen im Einsatz, die ihre Arbeit dort fortsetzen.

Allen, die wegen der Corona-Beschränkungen derzeit ihren Freiwilligendienst nicht leisten könnten, werde ein Angebot gemacht: Wer nicht in seiner regulären Einrichtung arbeiten könne, weil diese etwa geschlossen sei, könne über eine Ausnahmeregelung zu einem anderen Einsatzort wechseln.

Von den mehr als 2500 jungen Menschen, die im Ausland einen Freiwilligendienst leisten, seien seit Mitte März 2126 nach Deutschland zurückgekehrt, sagte die Ministerin. Bei 83 Prozent von ihnen erfolgte dies im Rahmen der Rückholaktionen des Auswärtigen Amtes. 289 wollten nicht zurückkehren, weitere 155 warteten noch auf ihre Rückkehr, die in den nächsten Tagen stattfinden solle.

(kron/AFP)
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