Fallzahlen zum Coronavirus Die Krux mit der Verdopplungszeit

Düsseldorf · Erst wenn sich die Zahl der Coronavirus-Infizierten nur noch alle zehn Tage verdoppelt, will der Bund über eine Lockerung der Ausgansgbeschränkungen nachdenken. In NRW ist dieser Wert erreicht. Und jetzt?

In Italien haben sich die Fallzahlen rasend schnell verdoppelt: Das Gesundheitssystem ist deshalb nun überlastet.

In Italien haben sich die Fallzahlen rasend schnell verdoppelt: Das Gesundheitssystem ist deshalb nun überlastet.

Foto: dpa/Claudio Furlan

Es ist die Zeit der Zahlen. Jede Woche, nein, eigentlich jeden Tag, gibt es eine neue Kennziffer, die den Fortgang der Coronavirus-Pandemie beschreibt. Mal ist es die Infektionsfallzahl, mal die Zahl der Tests, mal die Zahl der Toten. Nun ist es die Verdopplungszeit, die einmal mehr in den Vordergrund rückt. Die Republik diskutierte darüber bereits vor einigen Tagen, als es darum ging, das exponentielle Wachstum im Allgemeinen und bei Viren im Besonderen zu erklären. Die Verdopplungszeit gibt an, in welchen Zeitabständen ein bestimmter Wert auf das Doppelte ansteigt. In unserem Fall ist dieser Wert derzeit die Zahl der Infektionen. Ein Blick auf die Verdopplungszeit ist wichtig, weil sich dadurch die Geschwindigkeit einer Virusausbreitung darstellen lässt. Der Politik hilft dieser Wert dabei, Entscheidungen darüber zu treffen, wann die derzeitigen Ausgangsbeschränkungen aufgehoben oder gelockert werden können.