Corona-Krise Duisburger Supermarkt lässt Kunden nur noch einzeln hinein

Duisburg · Wegen der Corona-Krise gehen viele Geschäfte in NRW neue Wege: Um ihre Kunden und ihre Angestellten zu schützen, lässt ein Duisburger Rewe seine Kunden warten. Ein dm in Leichlingen schafft ein exklusives Zeitfenster für Senioren.

 Eine Rewe-Filiale in Duisburg-Meiderich führt Zugangskontrollen durch. Zwei Mitarbeiter kontrollieren am Eingang.

Eine Rewe-Filiale in Duisburg-Meiderich führt Zugangskontrollen durch. Zwei Mitarbeiter kontrollieren am Eingang.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Etwa zehn Kunden stehen am Mittwochnachmittag gegen 16.20 Uhr vor dem Eingang der Rewe-Filiale in Duisburg-Meiderich. Sie warten auf Einlass. Zwei Mitarbeiter lassen die Personen nur einzeln ins Geschäft. „Der Nächste bitte“, ruft einer der Mitarbeiter. „Wir achten darauf, dass maximal 50 Kunden gleichzeitig im Laden sind“, erklärt er. „Wir machen das, um die Kunden und uns Angestellte vor dem Virus zu schützen.“

Der Rewe-Markt in Duisburg-Meiderich dürfte landesweit der erste oder einer der ersten Supermärkte sein, die nur noch eine begrenzte Zahl an Kunden hineinlassen. „Wir machen das seit Mittwochmorgen. Zunächst stand auch unser Chef persönlich an der Tür und hat allen erklärt, wieso wir das machen müssen“, so ein Mitarbeiter.

In anderen Staaten wie Italien und Österreich ist dieses Vorgehen in der Corona-Krise längst Realität. Sobald zwei bis drei Kunden das Geschäft wieder verlassen haben, wird ein neuer hineingelassen. „Die meisten haben dafür Verständnis. Das läuft bislang sehr gut“, sagt einer der Mitarbeiter. Aber natürlich sei auch der ein oder andere dabei, der die Aktion für übertrieben halte – wie Rentnerin Irmgard Skibbe. „Das ist überzogen. Wir machen ja keine Hamsterkäufe. Wo soll das noch hinführen?“, fragt sie.

Viele Inhaber von Lebensmittelläden und Geschäften für den täglichen Bedarf wie Apotheken und Drogerien suchen momentan nach Lösungen, wie sie ihre Angestellten und Kunden am besten vor dem Virus schützen können. Ein dm-Filiale in Leichlingen etwa lässt Kunden, die älter als 60 Jahre sind, nun eine halbe Stunde vor dem regulären Geschäftsbeginn in den Laden. Alle anderen haben zu der Zeit keinen Zutritt.

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