Corona-Refugium Nie war der Balkon wertvoller als in diesen Zeiten

Bonn · In der coronabedingten häuslichen Enge ist er für viele Menschen ein Fluchtpunkt – und zugleich ein sicheres Fenster zur Welt: Geschichten über den Balkon.

 Ein liebevoll gedeckter Tisch auf einem Balkon. (Archiv)

Ein liebevoll gedeckter Tisch auf einem Balkon. (Archiv)

Foto: dpa-tmn/Butlers

Mein Fluchthelfer ist klein, 1,50 mal drei Meter, weshalb der Liegestuhl schräg steht und sich an die Brüstung drückt. Wenn es regnet, bleibt der Kopf trocken, der Rest vom Menschen nicht – das Dach ragt nur einen halben Meter weit. Er war schon immer wichtig. Corona jedoch hat ihm zu beinahe existenzieller Wichtigkeit verholfen: Mein Balkon rettet mich, wenn das improvisierte Homeoffice den Rücken quält. Wenn ich nach mas­kiertem Supermarkteinkauf frische, freie Luft brauche. Und auch, wenn ich nach der x-ten Telefonkonferenz danach giere, Menschen zu sehen, nicht nur zu hören.