Fragen und Antworten Wer soll eine Booster-Impfung erhalten?

Analyse | Berlin · Bundesgesundheitsminister Jens Spahn fordert Auffrischungsimpfungen für alle, die Ärzte sind dagegen: Eine Woche vor einem Bund-Länder-Gipfel zur Corona-Lage gibt es große Differenzen zwischen der Politik und den Experten. Dazu die wichtigsten Fragen und Antworten.

 Menschen warten im Malteser-Impfzentrum unter dem Messeturm in Berlin auf ihre Impfung. In dem Impfzentrum wird wieder ein deutlich höherer Andrang registriert.

Menschen warten im Malteser-Impfzentrum unter dem Messeturm in Berlin auf ihre Impfung. In dem Impfzentrum wird wieder ein deutlich höherer Andrang registriert.

Foto: dpa/Paul Zinken

Für wen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Booster-Impfung bis Jahresende? Über 70-Jährige, Immungeschwächte, das medizinische und pflegerische Personal sowie alle, die mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson einmal geimpft worden sind, sollten sich nach der Stiko-Empfehlung bis zum Jahresende eine Auffrischungsimpfung holen – insgesamt sind dies rund 15 Millionen Menschen. „Wichtig ist, dass jetzt nicht jeder eine Auffrischungsimpfung anfragen sollte, um die Praxen nicht zu verstopfen. Zuerst sind die über 70-Jährigen dran, genauso wie Menschen mit Vorerkrankungen oder Mitarbeiter aus dem Gesundheitssektor“, sagte der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Die Booster-Impfung ist frühestens ab dem sechsten Monat nach der zweiten Impfung sinnvoll.