Weniger Dienstreisen, mehr Homeoffice Corona sorgt laut Umfrage für Digitalisierungsschub in Wirtschaft

Berlin · Weniger Dienstreisen, dafür mehr Homeoffice und Online-Konferenzen: Laut einer aktuellen Umfrage des Ifo-Instituts sorgt die Corona-Pandemie für einen Digitalisierungsschub in der Wirtschaft. Die Unternehmen wollen einige Maßnahmen beibehalten.

 Eine Frau arbeitet im Homeoffice - in ihrem Wohnzimmer - und nimmt an einer Telefonkonferenz teil. (Symbolbild)

Eine Frau arbeitet im Homeoffice - in ihrem Wohnzimmer - und nimmt an einer Telefonkonferenz teil. (Symbolbild)

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Corona-Pandemie sorgt einer Umfrage zufolge für einen Digitalisierungsschub in der deutschen Wirtschaft. 55 Prozent haben im Laufe der Krise den digitalen Wandel vorangetrieben, geht aus einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Ifo-Instituts im Auftrag des Dienstleisters Randstad unter 800 Personalleitern hervor. 31 Prozent führten beispielsweise neue Computerprogramme zur Zusammenarbeit im Betrieb ein. Weitere 36 Prozent intensivierten die Nutzung bereits vorhandener digitaler Instrumente.

Auch nach der Pandemie wollen Unternehmen stärker digitale Werkzeuge einsetzen. 64 Prozent planen, häufiger Online-Konferenzen einzuberufen. 59 Prozent beabsichtigen, Konferenzen nicht mehr unbedingt persönlich zu veranstalten, 61 Prozent werden Dienstreisen dauerhaft einschränken. „Die vermehrte Nutzung von digitalen Werkzeugen ist über alle Sektoren und Unternehmensgrößen hinweg sichtbar, bei großen Unternehmen jedoch am stärksten ausgeprägt“, hieß es.

Corona sorgt auch für einen Durchbruch für das Homeoffice. 73 Prozent der Betriebe, die während Pandemie verstärkt auf das Arbeiten von zu Hause setzten, planen auch in Zukunft mehr davon anzubieten. Die Hälfte der Firmen, die ihr Homeoffice bislang nicht hochgefahren haben, wollen das künftig mehr einräumen. Selbst bei Unternehmen, die befürchten, dass Mitarbeiter im Homeoffice weniger produktiv sind, planen 61 Prozent umfangreichere Möglichkeiten der Heimarbeit einzuräumen.

(juw/Reuters)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort