Per QR-Code Corona-Warn-App hat neue Check-in-Funktionen

Service | Düsseldorf · Über eine neue Funktion der Corona-Warn-App können sich Nutzerinnen und Nutzer in verschiedenen Situationen einchecken – etwa beim Einkaufen, einer Veranstaltung oder einem privaten Treffen. Seit Kurzem können außerdem Schnelltest-Ergebnisse eingetragen werden.

 Mit der neuen Check-in-Funktion lassen sich auch QR-Codes für private Treffen erstellen.

Mit der neuen Check-in-Funktion lassen sich auch QR-Codes für private Treffen erstellen.

Foto: dpa/Christoph Dernbach

Seit Ende April können Nutzerinnen und Nutzer der Corona-Warn-App (CWA) im Einzelhandel, bei Veranstaltungen oder privaten Treffen per QR-Code einchecken. Falls jemand später positiv auf das Coronavirus getestet wird, sollen damit andere Menschen, die zur gleichen Zeit eingecheckt waren, gewarnt werden.

Wie funktioniert der Check-in in der Warn-App?

Zur Funktion gelangen Nutzerinnen und Nutzer über den mittigen Button „Check-in“ auf der Menüleiste am unteren Bildschirmrand. Wer zum ersten Mal draufklickt, erhält eine kurze Erklärung mit den wichtigsten Infos zur Check-in-Funktion. Anschließend befindet sich dort die Ansicht „Meine Check-ins“. Hier lassen sich QR-Codes dann mit der Kamera des Smartphone einscannen – ähnlich wie bei der Abfrage von Corona-Testergebnissen. Hier werden außerdem alle Check-ins der Person aufgeführt.

Wie erstelle ich selbst einen QR-Code?

Um einen QR-Code zu erstellen, etwa für eine private Veranstaltung, klickt man auf dem Starbildschirm der App auf den blauen Button „QR-Code erstellen“. Anschließend muss entweder ein Ort oder ein Event für den künftigen Check-in festgelegt werden. Hierzu werden verschiedene Kategorien angezeigt: Als Orte kann man unter anderem den Einzelhandel, Gastronomiebetriebe, die Arbeitsstätte oder ein öffentliches Gebäude auswählen. Möchte man den Check-in für ein Event erstellen, kann zwischen Kulturveranstaltung, Vereinsaktivität, privater Feier oder Gottesdienst ausgewählt werden.

Ist die Kategorie festgelegt, müssen weitere Informationen eingetragen werden: Bezeichnung, Ort sowie Beginn und Ende der Veranstaltung. Außerdem soll die geschätzte Aufenthaltsdauer der Gäste angegeben werden.

Sind alle Informationen vorhanden, erstellt die App einen QR-Code, der auch als PDF versendet und ausgedruckt werden kann. So können Veranstalterinnen und Veranstalter den QR-Code beispielsweise am Einlass anbringen, sodass ihn Gäste mit der App auf ihrem Smartphone einscannen können – sie sind damit eingecheckt.

Wie checke ich wieder aus?

Sobald man einen Ort oder eine Veranstaltung verlässt, kann man sich per App wieder auschecken. Dazu wählt man die „Meine Check-ins“-Ansicht an. Bei dem entsprechenden Event kann der Button „Jetzt auschecken“ betätigt werden. Der Check-in wird noch 16 Tage nach Verlassen der Veranstaltung in der Ansicht angezeigt.

Was ist der Unterschied zur Luca-App?

Bei beiden Apps scannen die Nutzerinnen und Nutzer einen QR-Code – es gibt jedoch einen großen Unterschied: Bei der Corona-Warn-App geschieht das Ganze anonym. Während die private Luca-App automatisch die Daten der Nutzer an das örtliche Gesundheitsamt weiterleitet, springt in der Corona-Warn-App lediglich die Risikoanzeige auf Rot. Das ist immer dann der Fall, wenn sich eine Person zeitgleich oder bis zu 30 Minuten nach einer positiv getesteten Person im selben Raum aufgehalten hat. Hintergrund ist, dass sich Aerosole insbesondere in Innenräumen auch über größere Entfernungen hinweg verteilen. Außerdem können Luftpartikel, die von Infizierten ausgeatmet werden, auch noch im Raum befinden, wenn die infizierte Person ihn schon verlassen hat.

Kritik gab es zuletzt daran, dass QR-Codes der Luca-App offenbar nicht von der Corona-Warn-App erfasst werden können. So warf die netzpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Anke Domscheit-Berg, dem Bundesgesundheitsministerium vor, die Corona-Warnapp aktiv zu behindern. Einem Bericht der „Tagesschau“ zufolge hieß es aus Kreisen der Entwickler der Corona-Warn-App, man arbeite daran, es könne jedoch rund zwei bis drei Wochen dauern, bis „Luca-Codes auch mit der Corona-Warn-App gescannt werden können“.

Welche weiteren Funktionen der Corona-Warn-App gibt es oder sind geplant?

Seit Anfang Mai können auch die Ergebnisse von Schnelltests in die App integriert werden. Das funktioniert über das Widget „Test registrieren“ auf dem Starbildschirm der App. Im Falle eines positiven Tests können Nutzerinnen und Nutzer andere per App warnen. Ein negatives Testergebnis hingegen kann als Nachweis gelten, die Anerkennung ist jedoch in den Bundesländern unterschiedlich geregelt.

Außerdem soll es bis zum Sommer eine App-Funktion für einen digitalen Impfnachweis geben.

(bora)
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