Zum Download bereit So funktioniert die Corona-Warn-App

Düsseldorf · Seit heute kann die Anwendung der Bundesregierung und des Robert Koch-Instituts heruntergeladen werden. Sie soll dabei helfen, Infektionsfälle besser nachzuverfolgen. Wir haben uns die App angeschaut.

Alle Infos zur neuen Corona-Warn-App  im Überblick
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Alle Infos zur neuen „Corona-Warn-App“ im Überblick

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Foto: dpa/Kay Nietfeld

Die lang angekündigte Corona-Warn-App ist da. Das Smartphone soll zu einem Warnsystem werden, indem es mit anderen Geräten verschlüsselte Codes austauscht. Die App teilt mit, wenn der Nutzer sich in den letzten 14 Tagen in der Nähe einer Corona-positiv getesteten Person aufgehalten hat – vorausgesetzt, diese hat die Anwendung auch installiert.

Wie finde ich die richtige App?

Die Corona-Warn-App kann mit dem Smartphone über die App-Stores von Google und Apple heruntergeladen werden. Wer dort lediglich das Suchwort „Corona“ eingibt, findet diverse Apps: Sie heißen unter anderem „Corona-Datenspende“, „Covid-19 Patienten-App“ oder „GeoHealth App Covid19 Tracker“, man findet auch „StopCovid France“ – keine davon ist aber die Tracing-App des Robert-Koch-Instituts. Wer die finden möchte, muss „Corona-Warn-App“ ins Suchfeld eingeben. Es gibt auch andere Anwendungen mit ähnlichen Namen. Der Download ist kostenlos.

Welche Betriebssysteme sind notwendig?

Das aktuelle Betriebssystem von Apple iOS 13.5 ist Mindestvoraussetzung, und das gibt es erst ab dem iPhone 6s oder SE – ein altes iPhone 5, 5s oder 6 reicht nicht aus. Wer sein Betriebssystem updaten möchte, kann dies unter Einstellungen – Allgemein – Software-Update.

Voraussetzung für die Nutzung auf Android-Geräten ist die Version Android 6.0. Zudem müssen über das SmartphoneGoogle-Dienste verfügbar sein. Wichtig ist, dass die Bluetooth-Funktion eingeschaltet ist.

Wie ist die App aufgebaut?

Die App soll möglichst leicht zu verstehen sein, falsch machen kann der Nutzer wenig. Nach dem ersten Öffnen wird die Datenschutzerklärung angezeigt, anschließend soll der Nutzer die sogenannte „Risiko-Ermittlung“ aktivieren. Nur wenn das geschehen ist, werden Begegnungen aufgezeichnet. Anschließend wird kurz beschrieben, was zu tun ist, wenn man als App-Nutzer Corona-positiv getestet wurde.

Auf der Startseite der App wird angezeigt, ob die Risiko-Ermittlung aktiv ist – mit einem Klick kann sie deaktiviert werden. Darunter folgt die Information über das Infektionsrisiko – das wird berechnet und täglich aktualisiert. Es gibt drei Risikostatus: erhöhtes Risiko, niedriges Risiko und unbekanntes Risiko. Wichtig: Bei Menschen, die die App ganz frisch installiert haben, heißt es an dieser Stelle noch: „Da Sie die Risiko-Ermittlung noch nicht lange genug aktiviert haben, konnten wir für Sie kein Infektionsrisiko berechnen.“ Eine verlässliche Überprüfung kann es also nur geben, wenn der Punkt dauerhaft aktiviert ist.

Der nächste Punkt ist für die Nutzer wichtig, die bereits getestet wurden. Über den Button „Informieren & Mitmachen“ wird die App im Falle einer Infektion mit dem Virus benachrichtigt. Über den Punkt „Häufige Fragen“ gelangt der Anwender auf eine Frage-Antwort-Website der Bundesregierung. Zuletzt kann der Nutzer zustimmen, automatisch über den Risikostatus und über Neuinfektionen von Menschen, denen er begegnet ist, informiert zu werden.

Ist das Programm leicht zu verstehen?

Die Anwendung der Corona-Warn-App ist intuitiv – auch wer noch nicht viel Erfahrung mit Apps hat, wird gut zurechtkommen. Die Datenschutzerklärung und weitere Informationstexte sollen laut Beschreibung „möglichst einfach und untechnisch“ formuliert sein. Das Menü beschränkt sich auf die wesentlichen Funktionen. Wenn die Risiko-Ermittlung aktiviert ist, muss der User nichts weiter machen – es sei denn, er ist Corona-positiv getestet. Ist das der Fall, greift der Punkt „Informieren und Mitmachen“, und der Nutzer hat drei Optionen: Er kann einen QR-Code des Tests-Dokuments einscannen, eine TAN /Transaktionsnummer) eingeben, die ihm vorher zugestellt worden war, oder er kann bei einer Hilfe-Hotline anrufen.

Welche Daten müssen angegeben werden?

Informationen wie Name, Alter oder E-Mail-Adresse muss der Nutzer nicht eingeben. Daten werden anonymisiert und verschlüsselt weitergegeben.

Welche Informationen bekomme ich, wenn ich Kontakt mit einer positiv getesteten Person hatte?

An andere Nutzer werden Datum, Dauer sowie Signalstärke bei der möglichen Begegnung weitergegeben.

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