Ausnahmen aber möglich Länder untersagen Großveranstaltungen bis Ende Oktober

Berlin · Die Bundesländer wollen Großveranstaltungen grundsätzlich bis mindestens Ende Oktober verbieten. Dies gelte für solche Veranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregeln nicht möglich sei.

 Ein Kettenkarussell dreht sich auf der Cranger Kirmes in Herne. Archivfoto.

Ein Kettenkarussell dreht sich auf der Cranger Kirmes in Herne. Archivfoto.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Großveranstaltungen soll es in Deutschland bis Oktober weiterhin nicht geben, Schulen und Kitas sollen aber nach den Ferien möglichst zum Regelbetrieb zurückkehren: Darauf verständigte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch mit den Ministerpräsidenten der Länder. Abstandsregeln und die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in öffentlichen Begleitern werden für die Bürgerinnen und Bürger demnach vorerst weiter zum Alltag gehören.

Von "Erleichterungen mit Umsicht und Köpfchen" sprach Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. "Wir sind in der Lage, Erleichterungen zu machen, wir dürfen aber keine Hoppla-Hopp-Entscheidungen treffen." Söder hob hervor, dass durch die Einschränkungen der vergangenen Monate "tausende, wahrscheinlich zehntausende Leben gerettet" worden seien.

"Solange es keinen Impfstoff gibt, müssen wir weiter mit der Pandemie leben", sagte auch Merkel. Sie wies darauf hin, dass es in Bereichen, wo Abstandsregeln nicht eingehalten werden könnten, immer wieder zu Infektionsausbrüchen komme. Daher sei das Instrument der Kontaktbeschränkungen weiterhin wichtig. Merkel und die Ministerpräsidenten waren erstmals seit März wieder physisch im Kanzleramt zusammengekommen.

(felt/anst/dpa)
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