Corona-Verschwörungstheorien Das Virus des Antisemitismus

Berlin · Die Corona-Krise wird begleitet von Verschwörungsmythen. Und sie knüpfen an uralte Beschuldigungen gegen Jüdinnen und Juden an. Wie Gemeinden damit umgehen und was Politik und Gesellschaft tun können.

 „Ungeimpft“ steht auf dem Sticker am Arm eines Mannes auf einer Corona-Demonstration in Frankfurt – das Ganze ist dem Judenstern der Nazis nachempfunden.

„Ungeimpft“ steht auf dem Sticker am Arm eines Mannes auf einer Corona-Demonstration in Frankfurt – das Ganze ist dem Judenstern der Nazis nachempfunden.

Foto: dpa/Boris Roessler

Was geht in Menschen vor, die gegen Corona-Auflagen protestieren wollen und sich dazu gelbe Davidsterne annähen, auf T-Shirts drucken oder als Plakat um den Hals hängen? Und da, wo die Nazis „Jude“ als Beschriftung vorschrieben, ein „Ungeimpft“ hineinsetzen? Ist es der absichtliche oder unbedachte Versuch, den millionenfachen Mord an den Juden zu verharmlosen? Die frühen Anzeichen eines eskalierenden Antisemitismus gar zu leugnen? Jedenfalls hat die Corona-Krise auch antisemitische Stimmungen wieder an die Oberfläche gespült. Zuerst im Netz, nun bei den öffentlichen Demonstrationen.