Corona-Inzidenzen Die dritte Welle ist gebremst
Analyse · Die leicht rückläufige Zahl der Infektionen deutet eine Trendwende in der Corona-Pandemie an. Die von Epidemiologen befüchtete Explosion der Inzidenzen im April ist nicht eingetreten.
Die Experten waren sich Mitte März einig. Die leichten Lockerungen der Corona-Maßnahmen, die die Ministerpräsidentenkonferenz Anfang März beschlossen hatte, würden die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, also die vielbeachtete Inzidenz, scharf ansteigen lassen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) rechnete mit einem Inzidenzwert von 350, die Gruppe um den Saarbrücker Pharmakologen Thorsten Lehr hatte in einer Simulation sogar eine Zahl von 500 ausgerechnet. Das hätte die Gesundheitsversorgung in Deutschland voraussichtlich kollabieren lassen. Denn mit einer Zeitverzögerung wäre auch die Zahl der Patienten in den Intensivstationen stark angestiegen.