Strikte Corona-Maßnahmen Ausgangsbeschränkung in Barcelona - Corona-Infektionen steigen

Barcelona · Wegen steigenden Corona-Infektionenen hat die katalonische Hauptsadt die Maßnahmen zur Virus-Bekämpfung für zwei Wochen verstärkt. Neben Ausgangssperren wurden wieder Kinos und Theater geschlossen - Restaurants dürfen fortan nur noch halb so viele Gäste bewirten.

 Ein einsamer Tourist mit Mundschutz bei der Casa Milà in Barcelona.

Ein einsamer Tourist mit Mundschutz bei der Casa Milà in Barcelona.

Foto: dpa/Paco Freire

Angesichts des Wiederanstiegs von Corona-Infektionen hat die katalanische Regionalregierung für die Bewohner von Barcelona und einiger Vororte erneut strenge Ausgangsbeschränkungen verfügt. Sie seien aufgerufen, ihr Heim nur in dringend erforderlichen Fällen zu verlassen, sagte Regierungssprecherin Meritxell Budó am Freitag. Betroffen sind rund vier Millionen Menschen.

Vorsorglich wurden zudem Kinos, Theater und Diskotheken wieder geschlossen, Bars und Restaurants dürfen nur noch halb so viele Gäste aufnehmen wie sonst. Besuche in Pflegeheimen wurden ebenso wieder verboten wie Versammlungen mit mehr als zehn Teilnehmern.

Geschäfte mit nicht lebensnotwendigen Waren dürfen Kunden nur noch nach vorheriger Terminabsprache empfangen. Sprecherin Budó rief zudem alle Einwohner auf, die Wochenenden nicht mehr in ihren Ferienhäusern zu verbringen. Die Regelungen gelten demnach für zunächst zwei Wochen.

In der bei Touristen beliebten katalanischen Hauptstadt waren die Infektionsfälle zuvor wieder deutlich angestiegen. Die Maßnahmen seien notwendig, um nicht in den kommenden Wochen zur strikten Ausgangssperre der ersten Corona-Welle zurückkehren zu müssen, sagte Budó. Nur mit raschem und entschiedenem Handeln lasse sich eine Krise wie im März vermeiden.

Auch in anderen Gebieten Spaniens wurden zuletzt wieder neue Infektionsherde gemeldet, seitdem gilt in mehreren Regionen, darunter den Balearen, eine verschärfte Maskenpflicht. Mit mehr als 28.400 registrierten Todesfällen zählt Spanien zu den von der Pandemie am schwersten betroffenen Ländern Europas.

(juw/AFP)
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