Wochenbericht zur Pandemie-Entwicklung RKI sieht fallende Corona-Inzidenzen – mit einer Ausnahme

Berlin · Das Robert-Koch-Institut hat einen leichten Inzidenzanstieg bei Kindern registriert. Ihren bisherigen Tiefstand haben unterdessen die Impfzahlen in Deutschland erreicht.

 Teströhrchen in einem Coronatest-Labor in Heidelberg.

Teströhrchen in einem Coronatest-Labor in Heidelberg.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Die Corona-Inzidenzen in Deutschland sind laut Robert Koch-Institut (RKI) vergangene Woche in fast allen Bundesländern und Altersgruppen zurückgegangen. „Lediglich bei den Schulkindern war in den letzten beiden Wochen ein leichter Anstieg zu beobachten“, heißt es im Covid-19-Bericht des RKI von Donnerstagabend, der sich vor allem auf vorige Woche bezieht. Im Wochenvergleich betrage der bundesweite Inzidenzrückgang knapp 14 Prozent.

Neben der Inzidenz, die das Infektionsgeschehen nur noch sehr unvollständig abbildet, blickt das RKI auf eine Reihe anderer Indikatoren. Übereinstimmend zeigten Daten, „dass auch bei schwer verlaufenden Erkrankungen der Höhepunkt der aktuellen Welle überschritten ist“, hieß es. Am stärksten von schweren Krankheitsverläufen betroffen sind laut RKI weiter Menschen über 80: Der Rückgang der schweren Erkrankungen verlaufe bei ihnen aktuell langsamer als dies bei den Gesamtzahlen beobachtet werde.

Der weitere Verlauf der Pandemie und der Schutz von gefährdeten Gruppen hänge neben dem Auftreten neuer Virusvarianten und der Inanspruchnahme von Impfungen „wesentlich vom Verhalten der Bevölkerung und der gegenseitigen Rücksichtnahme ab“, lautet die Einschätzung des RKI.

Eine beginnende Ausbreitung einer neuen Sars-CoV-2-Variante ist dem Bericht nach momentan nicht erkennbar. Eine Stichprobe lässt darauf schließen, dass in Deutschland mittlerweile fast alle Ansteckungen von der Omikron-Sublinie BA.5 hervorgerufen werden. Ihr Anteil betrug knapp 97 Prozent, das ist noch etwas mehr als in den Vorwochen. Der Rest entfällt größtenteils auf BA.4.

Ein Monatsbericht, den das RKI am Donnerstagnachmittag zum Thema Impfen gegen Covid-19 vorlegte, zeigt unterdessen sinkendes Angebot und sinkende Nachfrage. Demnach ist im August mit knapp 700.000 Impfungen in rund 24.000 impfenden Stellen „der bisherige Tiefststand des Covid-19-Impfgeschehens“ in diesem Jahr erreicht worden. Derzeit würden vor allem zweite Auffrischimpfungen verabreicht.

Im Bericht wird von mehr als neun Millionen Erwachsenen in Deutschland ausgegangen, die sich bislang nicht gegen Covid-19 impfen ließen. In einer ähnlichen Größenordnung bewegt sich demnach die Zahl der Erwachsenen, die ihren Impfschutz mit mindestens einer Impfung auffrischen müssten.

(peng/dpa)
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