Sorgen wegen steigenden Zahlen Bundesregierung will vor weiteren Lockerungen Wirkung derzeitiger Öffnungen abwarten

Berlin · Die Bundesregierung mahnt angesichts wieder steigender Corona-Infektionszahlen bei möglichen Lockerungen der bestehenden Regeln zur Vorsicht. Regierungssprecher Seibert wies darauf hin, dass die Zeit sinkender Infektionszahlen offensichtlich „im Moment vorbei“ sei.

 Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geht neben dem Regierungssprecher Steffen Seibert durch das Bundeskanzleramt (Archivfoto).

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geht neben dem Regierungssprecher Steffen Seibert durch das Bundeskanzleramt (Archivfoto).

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Es gebe derzeit schon erhebliche Öffnungsschritte besonders bei Kitas und Schulen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. „Wir müssen sehr genau hinschauen, wie sich das auswirkt“, hob er hervor.

Seibert wies darauf hin, dass die Zeit sinkender Infektionszahlen offensichtlich „im Moment vorbei“ sei. Zudem seien die Anteile der gefährlicheren Varianten des Coronavirus inzwischen bei 20 bis 25 Prozent, und „wir müssen davon ausgehen, dass das weiter zunimmt“. Auch der R-Wert, der angibt, wie viele Menschen ein Infizierter ansteckt, liege „wieder klar über eins“.

Zwar solle weiterhin mit den Ländern über eine „vernünftige Öffnungsstrategie“ beraten werden, sagte Seibert mit Blick auf das nächste Bund-Länder-Spitzentreffen am 3. März. Es müsse aber berücksichtigt werden, dass derzeit „die erste Öffnungswelle rollt“. Neben Kitas und Schulen verwies Seibert auch auf die Öffnung von Gartencentern und Baumärkten in mehreren Bundesländern sowie demnächst der Friseursalons. Dies bedeute bereits „ein erhebliches Mehr an Kontakten“.

„Was wir aufmachen, das wollen wir dann auch durchhalten“, betonte Seibert. Lockerungen, „auf die dann wieder Schließungen folgen, kann niemand wollen“. Als ein Mittel, um Öffnungsschritte zusätzlich abzusichern, nannte er den geplanten Kostenpflichtiger Inhalt verstärkten Einsatz von Corona-Schnelltests. Auch hier gebe es allerdings noch „eine ganze Reihe schwieriger Fragen“, die mit den Ländern besprochen werden müssten“.

(ahar/AFP)
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