Kampf gegen Corona-Pandemie Städte und Gemeinden stellen Lockerungen an Feiertagen in Frage

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund zieht angesichts der hohen Infizierten-Zahlen die angekündigten Lockerungen für die Feiertage in Zweifel. „Wir werden in Deutschland insgesamt darüber sprechen müssen, ob die geplanten Lockerungen für Weihnachten und Silvester tatsächlich richtig sind.“

 Die Lockerungen über die Feiertage könnten gekippt werden (Symbolbild).

Die Lockerungen über die Feiertage könnten gekippt werden (Symbolbild).

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

„Sie werden unweigerlich zu weiteren Kontakten und zusätzlichen Reiseaktivitäten führen und stellen damit ein Risiko für einen Anstieg der Neuinfektionen dar. Daher sollte man abwarten, wie sich die Zahlen in den nächsten anderthalb Wochen entwickeln“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg unserer Redaktion.

Die von Bayern verhängten Ausgangsbeschränkungen sieht Landsberg skeptisch: „Ob Ausgangsbeschränkungen für bestimmte Nachtzeiten ein wirksames Mittel sind, muss sich erst zeigen. Entscheidend ist allerdings weniger, ob der Staat Härte zeigt, sondern ob es uns gelingt, noch mehr Menschen zu überzeugen, sich wirklich konsequent an die Regeln zu halten. Denn auch in Bayern wird eine flächendeckende Kontrolle kaum möglich sein. Polizei und Ordnungsamt können nur stichprobenartig überwachen.“

Die anderen Maßnahmen hält Landsberg für sinnvoll. Da in einigen Bundesländern, wie etwa in Bayern, die Hotspots zunähmen, sei es nachvollziehbar, dass die bayerische Staatsregierung die einschränkenden Maßnahmen verschärfe.

„Wechselunterricht in den Schulen, eine verstärkte Maskenpflicht und Besuchsvorschriften für Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie das Vorschreiben von FFP2-Masken können dazu beitragen, die Zahl der Neuinfektionen zu reduzieren.“

(RP)
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