Mehr Maske, weniger Kontakte Neue Coronaschutz-Verordnung für NRW erwartet

Düsseldorf · Wenige Stunden, bevor die aktuelle Coronaschutz-Verordnung ausläuft, will die Landesregierung eine neue vorlegen. In ihr sollen unter anderem die Beschlüsse von Bund und Ländern rund um Weihnachten festgezurrt werden. Noch sind Fragen offen.

 Ein Mann in der Essener Innenstadt trägt Mundschutz.

Ein Mann in der Essener Innenstadt trägt Mundschutz.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Nach den Beschlüssen von Bund und Ländern wird am Montag die neue Coronaschutz-Verordnung als Regelwerk für NRW erwartet. Die aktuelle Verordnung läuft in der Nacht zu Dienstag aus. Zu den neuen Regeln werden voraussichtlich die Erweiterung der Maskenpflicht vor Geschäften und auf Parkplätzen sowie strengere Kontakt-Vorgaben für die Zeit bis Weihnachten gehören.

Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte angekündigt, die Beschlüsse des Corona-Gipfels mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in NRW komplett umzusetzen. Tatsächlich will NRW allerdings zum Beispiel an Weihnachten Übernachtungen in Hotels erlauben, wenn man die Familie besucht. Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, betonte am Freitag dagegen, dass solche Ausnahmen - wie sie auch andere Länder planen - nicht Teil der Absprachen gewesen seien.

Offen blieb zunächst, ob das Aussetzen des Ski-Tourismus im Sauerland Teil der neuen Schutzverordnung wird. Laschet hatte am Sonntag gesagt, man prüfe dies. Er hatte sich zuvor bereits dafür ausgesprochen, europaweit den Ski-Tourismus auszusetzen.

Die neue Coronaschutz-Verordnung wird vier Wochen bis Ende Dezember gültig sein.

Am ersten Adventswochenende zeigt sich der Handel in Deutschland zwischen Umsatzplus und Existenzsorgen. Gerade in den Stadtzentren blicken viele Händler wegen der Folgen der Corona-Krise mit Sorge in die Zukunft. „Die Aussichten für das Weihnachtsgeschäft sind in diesem Corona-Jahr vor allem für viele innerstädtische Händler und dort insbesondere die Modehäuser beunruhigend schlecht“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands HDE, Stefan Genth, am Sonntag. „Am Ende könnten ganze Stadtzentren verloren gehen.“ Zwar erwartet der HDE für November und Dezember im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Umsatzplus von 1,2 Prozent auf 104 Milliarden Euro. Dennoch: Einer Verbandsumfrage zufolge rechnet wegen der Verlängerung des Teil-Lockdowns in der Vorweihnachtszeit mehr als die Hälfte der Händler für den Dezember mit deutlich weniger Kunden und sinkenden Umsätzen.

(dtm/dpa)
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