Fünf statt zehn Tage US-Behörde halbiert empfohlene Isolationsdauer nach Corona-Infektion

Washington · Wegen der Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus verkürzt die US-Gesundheitsbehörde die empfohlene Isolationsdauer nach einer Infektion. Grundlage seien wissenschaftliche Erkenntnisse.

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Foto: dpa-tmn/Wolfgang Kumm

Demnach fänden die meisten Ansteckungen früh im Krankheitsverlauf statt – in der Regel in den ein bis zwei Tagen vor dem Auftreten der Symptome und in den zwei bis drei Tagen danach. Das teilte die CDC am Montag (Ortszeit) mit. Bisher hatte die CDC eine Isolation von zehn Tagen empfohlen. Unter Isolation versteht die Behörde die Zeit nach einer bestätigten Infektion.

Die Verkürzung wird nun empfohlen, wenn die Betroffenen keine Symptome mehr haben und an weiteren fünf Tagen eine Maske tragen, wenn sie sich in der Nähe anderer aufhalten. „Die Omikron-Variante breitet sich schnell aus und hat das Potenzial, alle Facetten unserer Gesellschaft zu beeinträchtigen“, erklärte CDC-Chefin Rochelle Walensky. Die neuen Empfehlungen sollten gewährleisten, dass die Menschen ihr tägliches Leben sicher weiterführen könnten.

Die CDC passt auch die Leitlinien für Quarantäne an – sie gelten für Menschen, die Kontakt mit einer infizierten Person hatten. Für Menschen die gar nicht oder nicht vollständig gegen Corona geimpft sind, wird unter Umständen ebenfalls nur noch eine Quarantäne von fünf statt zehn Tagen empfohlen. Um die Quarantäne ganz umgehen zu können, spielt nun auch eine Rolle, ob die Betroffenen eine Auffrischungsimpfung erhalten haben.

Bei den CDC-Leitlinien handelt es sich nicht um Vorschriften, sondern Empfehlungen für Arbeitgeber sowie staatliche und örtliche Behörden.

In den USA hatten Unternehmen wegen des sprunghaften Anstiegs der Corona-Neuinfektionen zuletzt gefordert, die Isolationszeit zu verkürzen. Bereits in der vergangenen Woche hatte die CDC daraufhin die die Isolationsdauer für Gesundheitspersonal reduziert. In den vergangenen Tagen gab es in den USA beträchtliche Flugausfälle. Ein Grund dafür waren auch die Infektionen mit der neuen Omikron-Variante, die in den USA dominant ist. Airlines hatten daraufhin für eine kürzere Isolationszeit geworben.

(hebu/dpa)
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