Am Rande der Proteste in Berlin Polizei bringt AfD-Abgeordneten ohne Maske zu Boden

Berlin · Der AfD-Bundestagsabgeordnete Karsten Hilse ist nach eigenen Angaben von der Polizei zu Boden gebracht worden, weil er keinen Mund-Nasen-Schutz getragen hat. Der Vorfall ereignete sich am Rande der Proteste gegen die Corona-Maßnahmen in Berlin.

 Karsten Hilse (links) im Deutschen Bundestag.

Karsten Hilse (links) im Deutschen Bundestag.

Foto: dpa/Jörg Carstensen

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Karsten Hilse ist am Rande der Proteste gegen die Corona-Einschränkungen in Berlin nach eigenen Angaben mit der Polizei aneinandergeraten. Hilse sagte in einem Video, das von Mitgliedern seiner Fraktion verbreitet wurde, er sei von den Polizisten angesprochen worden, weil er ohne Maske unterwegs war. Er habe zwar ein ärztliches Attest bei sich getragen, das ihn von der Maskenpflicht entbinde. Die Polizei habe jedoch moniert, dass darin keine konkrete Krankheit aufgeführt sei. Als er dann ein Video habe machen wollen, sei es zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen. Der 55-Jährige sagte, er finde es „absurd“, wenn wegen einer Ordnungswidrigkeit so reagiert werde. Der Pressestelle der Berliner Polizei lagen zu dem Vorfall zunächst keine Angaben vor. Was zuvor passiert war, ist in dem Videoausschnitt nicht zu erkennen.

Mehrere Hundert Menschen hatten am Morgen schon vor Beginn der Bundestagssitzung zu weiteren Änderungen des Infektionsschutzgesetzes im Berliner Regierungsviertel gegen die Corona-Einschränkungen demonstriert. Es galten dabei Bestimmungen wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und das Einhalten von Abstand. Mehrere angemeldete Demonstrationen direkt vor dem Reichstagsgebäude im sogenannten befriedeten Bezirk hatte das Bundesinnenministerium verboten. Die Polizei sperrte den Bereich daher weiträumig ab.

(sed/dpa)
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