Pandemie in NRW Ministerium hält aktuelle Corona-Welle für viel schlimmer als erste
Düsseldorf · Die aktuelle Corona-Welle hat in NRW wesentlich größere Auswirkungen als die erste im Frühjahr. Das geht aus einem Bericht des Gesundheitsministeriums an den Landtag hervor.
Demnach lag zum Beispiel die Zahl der Covid-19-Patienten in Krankenhäusern zum Höhepunkt am 14. April bei 2101 Menschen - diese Woche sind es laut Ministerium mit 4033 fast doppelt so viele.
Während die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche im Frühjahr NRW-weit nie über 50 lag, stand sie am Montag bei 159,7. Anfang November hatte die sogenannte 7-Tages-Inzidenz mit 177,9 ihren vorläufigen Höchststand erreicht.
Laut Gesundheitsministerium sind zudem immer mehr Intensivbetten belegt. Es sei eine „deutliche Verengung“ der freien Kapazitäten festzustellen. Aufgrund lokaler Ausbrüche müssten sich auch immer wieder Krankenhäuser vorübergehend als nicht mehr aufnahmebereit abmelden.
Seit dem Ausbruch der Epidemie haben sich in NRW laut des Robert-Koch-Instituts insgesamt 228.166 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, bislang haben die Behörden 2.971 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung erfasst. Allerdings meldet das RKI auch bereits 158.369 genesene Corona-Patienten.
Der Bericht des Ministeriums wurde eine Woche vor dem Ablauf der aktuell geltenden „Pandemischen Lage“ an den Landtag gesandt. Das Plenum muss entscheiden, ob der medizinische Ausnahmezustand über den 30. November hinaus verlängert wird.