Corona-Pandemie Laumann lehnt Maskenpflicht am Arbeitsplatz ab

Exklusiv | Düsseldorf · NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) lehnt die Pläne von CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer ab, eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz einzuführen. Er gehe davon aus, dass dieser Bereich schon jetzt „gut geregelt“ sei.

 NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. (Archiv)

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. (Archiv)

Foto: dpa/Henning Kaiser

"Nach allen Statistiken, die ich kenne, fällt nur eine geringe Zahl der Neuansteckungen - rund sechs Prozent - auf den Arbeitsplatz zurück. Ich gehe daher davon aus, dass dieser Bereich gut geregelt ist und es dort wirksame Schutzkonzepte gibt", sagte Laumann unserer Redaktion. "Ich sehe daher keinen weiteren Regelungsbedarf."

Zuvor hatte Annegret Kramp-Karrenbauer angesichts steigender Corona-Neuinfektionen die Ausweitung der Maskenpflicht auf den Arbeitsplatz gefordert. "Viele Unternehmen auch bei uns haben diese Maskenpflicht am Arbeitsplatz schon eingeführt. Das könnte auf jeden Fall ein Schritt sein, der auch bundesweit verpflichtend wird, jedenfalls wenn damit die Schließung ganzer Branchen verhindert werden könnte", sagte Kramp-Karenbauer der "Welt am Sonntag". (Bezahl-Inhalt)

Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisierte die Aussagen Kramp-Karrenbauers. Es könne nicht sein, dass mit einer „billigen Maskenlösung“ Arbeitgeber und Länder aus der Pflicht entlassen würden, für wirksame Maßnahmen zu sorgen, sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. „Nicht blinder Aktionismus, sondern sachgerechte Maßnahmen, die tatsächlich vor Infektionen schützen, sind nun gefragt.“

(RP)
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