Nach Kritik aus NRW Lauterbach kippt freiwillige Isolation
Düsseldorf · Lauterbach wollte die Regeln lockern: Ab Mai sollten Infizierte sich nur noch freiwillig absondern. Das wird nun nicht kommen. NRW-Minister Laumann hatte früh vor Unklarheiten für Arbeitgeber und Schulen gewarnt. Kassenärzte-Chef Gassen hatte die Pläne dagegen begrüßt. Der Apothekerverband erwartet einen Rückschlag für die Impfkampagne.
Was für ein Chaos: Am Dienstagvormittag hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach seine Lockerungspläne noch verteidigt, am Dienstagabend kippte er sie wieder: Die zum 1. Mai eigentlich geplante freiwillige Isolation von Corona-Infizierten soll es nun doch nicht geben. „Die Beendigung der Anordnung der Isolation nach Corona-Infektion durch die Gesundheitsämter zugunsten von Freiwilligkeit wäre falsch und wird nicht kommen. Hier habe ich einen Fehler gemacht“, schrieb der SPD-Politiker am Mittwoch auf Twitter. Die geplante Änderung entlaste zwar die Gesundheitsämter. Aber das Signal sei „falsch und schädlich“. Denn: „Corona ist keine Erkältung. Daher muss es weiter eine Isolation nach Infektion geben. Angeordnet und kontrolliert durch die Gesundheitsämter.“