Italien führt schärfere Corona-Regeln ein Kein Dolce Vita mehr für Ungeimpfte

Rom · Im europäischen Vergleich steht Italien bei der Pandemiebekämpfung gut da. Nun weitet die Regierung die Teil-Impfpflicht aus - und erlaubt den Zutritt zu vielen Freizeitstätten nur noch Geimpften und Genesenen.

 Passanten in der Einkaufsstraße Via del Corso in Rom.

Passanten in der Einkaufsstraße Via del Corso in Rom.

Foto: dpa/Andrew Medichini

Italien verschärft wegen der steigenden Corona-Zahlen die Einschränkungen für Ungeimpfte. Die Lage im Land sei zwar "eine der besten in Europa", sagte Ministerpräsident Mario Draghi am Mittwoch. Sie verschlechtere sich jedoch "leicht, aber stetig". Ab 6. Dezember haben demnach nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt zu Restaurants, Bars, Kinos, Theatern, Clubs und Fitnessstudios. Ein negatives Corona-Testergebnis reicht dann nicht mehr aus.

Die Regelung soll vorerst bis 15. Januar gelten. Zudem wird die Impfpflicht für Lehrer und das Gesundheitspersonal auf das Verwaltungspersonal im Gesundheits- und Schulwesen sowie Militär und Polizei ausgeweitet.

Das italienische Gesundheitsministerium verkürzte außerdem die Frist für die Auffrischungsimpfungen. Seit Mittwoch können alle Menschen ab 40 Jahren ihre Drittimpfung fünf statt sechs Monate nach der zweiten Immunisierung erhalten. Alle Italiener über 18 Jahre können ab 1. Dezember ihre Auffrischungsimpfung erhalten. Für das Gesundheitspersonal im Land wird die dritte Dosis ab 15. Dezember Pflicht.

Italien war zu Beginn der Corona-Pandemie besonders stark vom Infektionsgeschehen betroffen. Mehr als 133.000 Menschen starben seitdem an oder mit einer Coronavirus-Infektion. Inzwischen kann das Land aber eine deutlich bessere Impfquote aufweisen als viele andere europäische Länder: Mehr als 75 Prozent der Bevölkerung sind geimpft.

(peng/AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort