Umfrage Fast 90 Prozent der Deutschen sind mit Corona-Umgang zufrieden

Washington · Gute Noten für den Umgang mit der Krise: In den Augen der meisten Bundesbürger schneiden die bisherigen Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Pandemie gut ab. Viele sehen das Land dennoch als gespalten an.

 Open Air-Kino unter Corona-Bedingungen am Rathausplatz.

Open Air-Kino unter Corona-Bedingungen am Rathausplatz.

Foto: Achim Blazy (abz)

Eine überwältigende Mehrheit der Bundesbürger ist einer Umfrage zufolge der Meinung, dass Deutschland im Umgang mit der Coronakrise seine Aufgaben gut erfüllt hat. 88 Prozent äußerten sich entsprechend, wie aus einer am Donnerstag in Washington veröffentlichten Befragung des Forschungsinstituts Pew in 14 Industriestaaten hervorgeht. Deutschland liegt - gleichauf mit Kanada - hinter Dänemark und Australien, wo sich 95 beziehungsweise 94 Prozent positiv über den Umgang ihres Landes mit der Krise äußerten.

Auch in den Niederlanden, in Südkorea, Italien, Schweden, Belgien, Frankreich, Japan und Spanien beurteilte eine Mehrheit den Umgang mit der Krise positiv. Negative Mehrheiten gab es nur in Großbritannien und die USA, wo eine Mehrheit der Befragten (54 beziehungsweise 52 Prozent) den Umgang als schlecht bewertete.

Trotz der positiven Noten für den Umgang mit der Krise glaubt eine Mehrheit der Deutschen (54 Prozent), dass ihr Land gespaltener ist als vor dem Ausbruch der Pandemie. Das entspricht in etwa dem Mittelwert der europäischen Länder in der Umfrage, der bei 53 Prozent liegt. Ein Außenseiter ist Dänemark, dort halten 72 Prozent das Land für vereinter als zuvor, in Schweden sind es 58 Prozent. Einen Ausschlag in die andere Richtung gibt es in den USA: 77 Prozent meinen, dass das Land seit der Pandemie gespaltener sind.

Erhebliche Differenzen gibt es auch bei der Frage, ob sich das eigene Leben durch die Corona-Pandemie verändert hat. In Dänemark gaben 73 Prozent an, das sei nicht oder nicht so sehr der Fall. Deutschland liegt in diesem Punkt unter allen 14 erfassten Staaten mit 61 Prozent an zweiter Stelle. In den USA sagten dagegen zwei von drei Befragten, ihr Leben habe sich ziemlich oder erheblich verändert. Übertroffen wurden die USA in der Umfrage nur von Schweden und Südkorea, wo sich 71 beziehungsweise 81 Prozent entsprechend äußerten.

Für die Umfrage wurden nach Angaben von Pew Daten von repräsentativen Umfragen in 14 Ländern genutzt. Insgesamt wurden demnach vom 10. Juni bis zum 3. August 14.276 Erwachsene per Telefon befragt.

(peng/dpa)
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