„Stärker auf wissenschaftliche Expertise stützen“ Lauterbachs Experten tagen am Dienstag – Drosten und Streeck dabei

Berlin · Mit einem neuen Expertengremium will die Bundesregierung ihre Beratung in der Pandemie breiter aufstellen. Einem Medienbericht zufolge gehören Christian Drosten und Hendrik Streeck zum Gremium. Beide vertraten in der Vergangenheit gelegentlich konträre Ansichten.

 Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach im Bundestag. (Archiv)

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach im Bundestag. (Archiv)

Foto: AFP/JOHN MACDOUGALL

„Wir wollen als Bundesregierung die Pandemiebekämpfung stärker auf wissenschaftliche Expertise stützen“, sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dazu am Samstag. Es sei wichtig, sich von einem möglichst breiten Expertengremium beraten zu lassen. „Wir werden bereits Dienstag zusammenkommen und das weitere Vorgehen beraten. Für mich wird die enge Zusammenarbeit mit diesen Wissenschaftlern Grundlage meiner Politik sein. Wir kennen uns schon lange“, so Lauterbach weiter.

Die „Welt am Sonntag“ berichtete, zu dem sogenannten Wissenschaftlichen Expertengremium gehörten unter anderem Christian Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité, sowie Hendrik Streeck, Leiter des Virologischen Instituts der Uniklinik Bonn an. Beide Experten hatten sich in der Vergangenheit teils sehr unterschiedlich zur Bewältigung der Krise geäußert. Anders als Drosten war Streeck unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nicht zu Corona-Beratungen hinzugezogen worden.

Neben dem Virologen-Duo sollen unter anderem Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) sowie die Virologin Melanie Brinkmann (Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung), die Physikerin Viola Priesemann (Max-Planck-Institut) und Intensivmediziner Christian Karagiannidis (Divi-Intensivregister) dem Expertenrat angehören.

(csi/dpa)
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