Laut Medienbericht Länder wollen Zusammenkünfte von fünf Personen ermöglichen

Berlin · Einem Medienbericht zufolge wollen die Länder-Chefs beim nächsten Gespräch mit Kanzlerin Merkel eine weitere Lockerung des Kontaktverbots durchsetzen. Bayerns Ministerpräsident Söder widerspricht dem.

 Menschen sitzen auf einer Wiese in Stuttgart (Symbolbild).

Menschen sitzen auf einer Wiese in Stuttgart (Symbolbild).

Foto: dpa/Christoph Schmidt

In der nächsten Bund/Länder-Beratung mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wollen Bundesländer laut einem „Bild“-Bericht eine Lockerung des Kontaktverbots durchsetzen. In einer vorbereitenden Telefonkonferenz der Chefs der Staatskanzleien für die Beratung am Mittwoch habe es geheißen, dass Zusammenkünfte von bis zu fünf Personen wieder erlaubt sein könnten – so wie bereits ab diesem Montag in Sachsen-Anhalt, berichtet die Zeitung. Bisher gilt eine Begrenzung auf zwei Personen, die nicht zum selben Haushalt gehören.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der als derzeitiger Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz die Länder koordiniert, sagte in der ARD-Sendung „Anne Will“ am Sonntagabend auf die Frage nach der Ausweitung auf bis zu fünf Personen: „Davon weiß ich nichts.“ Er fügte hinzu: „Geredet wird viel.“

Zum Thema Fußball schrieb das Blatt über die Telefonkonferenz: „Für die im Mai geplante Zulassung sogenannter Geisterspiele der Bundesliga (ohne Zuschauer im Stadion) soll eine Regelung gefunden werden, diese Partien auch im öffentlichen TV zu übertragen.“ Hintergrund sei, dass der Abo-Sender Sky die TV-Rechte an den Spielen der laufenden Saison erworben habe und die Länderchefs befürchteten, dass es zu regelrechten Sky-Parties von Fußball-Fans kommen könne. Deshalb solle Bayern, das derzeit den Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz hat, mit dem Sender bis Mittwoch klären, unter welchen Bedingungen die Spiele auch im öffentlichen Rundfunk gezeigt werden könnten.

Für die Gastronomie solle ebenfalls bis Mittwoch ein Plan vorgelegt werden, unter welchen Auflagen Restaurants vor Pfingsten wieder öffnen könnten, schrieb die Zeitung. Auch der inländische Tourismus solle vorsichtig angefahren werden, hieß es laut „Bild“ in der Telefonkonferenz. Denkbar sei demnach, zunächst die Vermietung von Ferienwohnungen wieder zuzulassen.

Sachsen habe zudem angeregt, vom Robert-Koch-Institut (RKI) ein Konzept zu den Risiken einzelner deutscher Regionen erstellen zu lassen, damit gegebenenfalls für sie Reisebeschränkungen verhängt werden könnten, hieß es im Bericht. Bayern habe das aber abgelehnt.

(kron/dpa)
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