Kein Computer, kein Tablet Homeschooling benachteiligt Kinder aus armen Familien

Mönchengladbach · Schüler sollen von zu Hause aus lernen, doch vielen steht kein Computer zur Verfügung. Eine Gladbacher Familie hat versucht, über das Jobcenter einen zu bekommen – ohne Erfolg. Sozialverbände fordern die Politik zum Handeln auf.

 Derzeit lernen Deutschlands Schüler von zu Hause aus – wer keinen Computer oder Tablet hat, hat es dabei schwer (Symbolfoto).

Derzeit lernen Deutschlands Schüler von zu Hause aus – wer keinen Computer oder Tablet hat, hat es dabei schwer (Symbolfoto).

Foto: dpa-tmn/Ulrich Perrey

Seit fast sechs Wochen schon geht Finn (Name geändert) Wasilewski aus Mönchengladbach nicht mehr zur Schule. Die Gesamtschule hat wegen der Corona-Pandemie geschlossen, der Neuntklässler soll wie Millionen andere Schüler im Land Stoff zu Hause aufarbeiten. Aber das funktioniert nicht. Denn dort hat er nur ein Smartphone zur Verfügung – und damit lassen sich viele der Aufgaben, die Finn von seinen Lehrern zugeschickt bekommt, nicht lösen. PDF- oder Zip-Dateien herunterladen und bearbeiten zum Beispiel. Für einen Computer fehlt das Geld. Vater Thomas Wasilewski und seine Frau sind erwerbsunfähig, monatlich hat die fünfköpfige Familie aus Hartz IV-Bezügen und einer kleinen Rente 1400 Euro zur Verfügung.