Nicht bis August warten Giffey für schrittweise Öffnung der Kitas bis zum Sommer

Berlin · Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) will eine schrittweise Öffnung der Kitas bis zum Sommer erreichen. Auch Spielplätze sollen zumindest in großen Städten bald wieder zugänglich sein.

 Franziska Giffey (SPD), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Franziska Giffey (SPD), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Mit der von vielen betroffenen Eltern gewünschten Öffnung solle nicht bis zum Beginn des neuen Kita-Jahres im August gewartet werden, sagte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) am Montag in Berlin. Die langsame Rückkehr zum Betreuungsbetrieb werde aber auch vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie abhängen: „Es geht natürlich immer darum, dass das immer in Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen gemacht werden muss.“

Es müssten die Perspektiven von Eltern, Kindern, aber auch den Erziehern berücksichtigt werden, sagte die Ministerin. „Natürlich muss es um den Gesundheitsschutz und den Arbeitsschutz geschehen.“

Giffey regte zudem an, besonders in großen Städten unter bestimmten Voraussetzungen auch wieder Kinderspielplätze zugänglich zu machen. Kinder bräuchten frische Luft und Bewegung, betonte die Ministerin. Es müsse erörtert werden, inwieweit eine teilweise Öffnung der Spielplätze möglich sein sollte. Auf dem Land sei dies ein kleineres Problem.

Giffey bemüht sich bei der schrittweisen Öffnung der Kitas um ein gemeinsames Vorgehen der 16 Bundesländer. Dazu nahm die Arbeitsgruppe „Leitlinien und Empfehlungen zur schrittweisen Wiedereröffnung“ am Montag ihre Arbeit auf.

Giffey verwies auch darauf, dass durch das enge Zusammenleben der Familien auch das Konflikt- und Stresspotenzial steige. Seit einer Woche nähmen die Anrufe und Meldezahlen von häuslicher Gewalt deutlich zu. Hier sei der Kinderschutz von großer Bedeutung.

(ala/AFP)
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