Andere Maßstäbe zur Bewertung Spahn plant Streichung von 50er-Inzidenz

Berlin · Der Bundesgesundheitsminister fordert, nicht mehr nur die Inzidenzzahlen bei den Regelungen zur Eindämmung des Coronavirus zu beachten. So könnte die Hospitalisierungsrate ein wichtigeres Kriterium werden.

Bundesgesundheitsminister Spahn fordert eine neue Bewertung der Infektionslage.

Bundesgesundheitsminister Spahn fordert eine neue Bewertung der Infektionslage.

Foto: dpa/Fabian Sommer

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) plant die Streichung der Sieben-Tage-Inzidenz von 50 als zentrales Kriterium im Infektionsschutzgesetz. "Die 50er-Inzidenz im Gesetz hat ausgedient", sagte Spahn am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Er forderte, als Orientierung bei der Regelung von Corona-Maßnahmen die Hospitalisierungsrate zu verwenden.

Spahn sagte, er wolle noch vor der Bundestagswahl einen entsprechenden Vorschlag für eine Gesetzesänderung vorlegen. Am Montagvormittag tagt auch das Corona-Kabinett der Bundesregierung.

Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) sprach sich bei "Bild TV" ebenfalls für eine schnelle Abkehr von der 50er-Inzidenz aus. "Wir haben gelernt: Die Inzidenz alleine ist nicht mehr aussagekräftig", sagte er. Es sei bekannt, "dass 50 heute nicht mehr das Gleiche ist wie vor einem Jahr, weil so viele Menschen geimpft sind".

(lils/AFP)
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