Nach Bund-Länder-Treffen Ladenbesuch mit Termin in NRW ab Montag möglich

Düsseldorf · In Nordrhein-Westfalen soll es ab Montag weitere Öffnungsschritte für den Einzelhandel geben, darunter auch die Möglichkeit von Terminverabredungen für eine begrenzte Zahl von Kundenbesuchen im Laden. Eine Entscheidung über mehr Präsenzunterricht gibt es hingegen bislang nicht.

 NRW-Ministerpräsident Armin Laschet.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sieht einen Perspektivwechsel in der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Die Strategie heiße jetzt: Weg vom dauerhaften Schließen hin zu kontrollierter Sicherheit, sagte er am frühen Donnerstagmorgen nach den Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Krise in Düsseldorf.

Die Corona-Lage in NRW sei sehr unterschiedlich: Während 14 Kreise weniger als 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen hätten, gebe es auch vier Kreise deutlich über 100, sagte Laschet.

Bei ihren Beratungen über die Corona-Maßnahmen hatten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länderregierungschefs in einer Videokonferenz vereinbart, den Lockdown grundsätzlich bis zum 28. März zu verlängern. Allerdings soll es, je nach Infektionslage, viele Öffnungsmöglichkeiten geben. Vereinbart wurde eine stufenweise Öffnungsstrategie mit eingebauter Notbremse: Führen einzelne Lockerungen zu einem starken Anstieg der Infektionszahlen in einer Region, werden automatisch alle schon erfolgten Erleichterungen wieder gestrichen.

In NRW soll es ab dem 8. März weitere Öffnungsschritte für den Einzelhandel geben, darunter auch die Möglichkeit von Terminverabredungen für eine begrenzte Zahl von Kundenbesuchen im Laden. Bundeseinheitlich sollen Buchläden, Blumenläden und Gartencenter wieder ab 8. März unter Hygieneauflagen öffnen können. Da NRW stabil bei der Sieben-Tage-Inzidenz unter der Marke von 100 liege, sei hier auch die Terminverabredung im Handel möglich.

Kurzfristig deuten sich jedoch keine weiteren Öffnungen an Schulen an. Dazu würden zunächst Gespräche mit Eltern- und Lehrerverbänden geführt, sagte Laschet. „Details kann man dazu am heutigen Tag nicht sagen.“ Die Zuständigkeit liege bei den Ländern. Daher sei über diese Frage nicht in der Ministerpräsidentenkonferenz entschieden worden.

Nach sechs Wochen Distanzunterricht waren am 22. Februar mehr als 800.000 Schüler in NRW unter verschärften Schutzvorkehrungen in die Klassen zurückgekehrt. Allerdings gilt das bislang nur für Grund- und Förderschüler der Primarstufe, die Wechselunterricht haben, sowie für Abschlussklassen, die auch in voller Stärke unterrichtet werden dürfen.

(mba/dpa)
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