Lockerung der Corona-Regeln Kultusminister wollen Maskenpflicht an Schulen Anfang April beenden

Köln · Die Kultusminister der Länder haben sich auf ein Ende der allgemeinen Maskenpflicht an Schulen verständigt. Dem Hamburger Bildungssenator Ties Rabe (SPD) zufolge soll im Mai außerdem mit den anlasslosen Tests Schluss sein.

 Aktuell müssen Kinder in der Schule noch eine Maske tragen.

Aktuell müssen Kinder in der Schule noch eine Maske tragen.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat sich auf einen einheitlichen Weg aus den schulischen Corona-Maßnahmen geeinigt. Anfang April solle die Maskenpflicht in Schulen beendet werden, sagte der Hamburger Bildungssenator Ties Rabe (SPD) am Freitag zum Abschluss einer KMK-Tagung in Lübeck. Die anlasslosen Tests würden im Mai beendet. Nach zwei Jahren Pandemie sollten Kinder und Jugendliche im Sommer wieder einen normalen Schulbetrieb erleben, ergänzte der hessische Kultusminister Alexander Lorz (CDU). „Wir können aber alle nicht sagen, wie es im Herbst aussieht.“

Um den künftigen Lehrkräftebedarf zu decken, sei ein systematisches einheitliches Verfahren unter den Bundesländern vereinbart worden, sagte die KMK-Vorsitzende, Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU). Besonders groß sei der Bedarf an Grundschulen und bis Klasse 10. An Gymnasien herrsche dagegen eher ein Überangebot. Gefragt seien vor allem die Fächer Mathematik, Naturwissenschaften und Musik.

Die höhere Geburtenrate sei nicht der Hauptgrund für den wachsenden Bedarf, erklärte Lorz. Zusätzliches Lehrpersonal werde vor allem für die Inklusion, das Corona-Aufholprogramm und den Unterricht der ukrainischen Flüchtlingskinder gebraucht. Die Ausbildungsplätze an Universitäten und Schulen seien bereits ausgebaut worden, sagte Rabe. Derzeit könnten jedoch nicht alle Referendariatsplätze besetzt werden. „Das ist langfristig ein Problem.“ Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der KMK soll dazu konkrete Empfehlungen erarbeiten.

Die vielen Flüchtlingskinder aus der Ukraine seien eine große Herausforderung für die Schulen, erklärte Prien. Alle Kinder und Jugendlichen sollten die Möglichkeiten haben, nach ihrer Ankunft in Deutschland eine Schule zu besuchen. Es soll unter anderem geprüft werden, unter welchen Bedingungen ukrainische Lehrkräfte eingestellt und wie digitale Lehrwerke aus der Ukraine eingesetzt werden könnten. Möglicherweise könnten Online-Schulangebote genutzt werden, um ukrainischen Schülerinnen und Schülern einen Schulabschluss zu ermöglichen.

lnh

(th/epd)
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