Epizentrum der Krise Dutzende Leichen in Lastern nahe New Yorker Bestatter entdeckt

New York · Wegen Verwesungsgeruchs ist die New Yorker Polizei von einem Passanten zu einem Bestattungsunternehmen gerufen worden. Dieser führte die Beamten zu Dutzenden Lastern - in denen Leichen untergebracht waren.

 Menschen in Schutzkleidung stehen neben einer Leiche auf einer Trage.

Menschen in Schutzkleidung stehen neben einer Leiche auf einer Trage.

Foto: dpa/Craig Ruttle

In der Nähe einer Bestattungsfirma in New York sind Medienberichten zufolge Dutzende Leichen in mehreren Transportern gefunden worden. Das Unternehmen im Stadtteil Brooklyn habe die Fahrzeuge angemietet, weil es angesichts der vielen Toten in der Coronavirus-Pandemie keinen Platz mehr in den eigenen Räumen gehabt habe, hieß es. Außerdem sei der Kühlraum des Bestatters ausgefallen, schrieb die „New York Times“ am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf die Polizei. Anwohner hätten diese wegen des Verwesungsgeruchs aus den Lastern alarmiert.

Der Sender CNN berichtete von bis zu 60 Leichen in vier Transportern, ABC von bis zu 100 Toten. Diese seien auf Eis liegend in Leichensäcken in den Fahrzeugen gestapelt worden und sollten eingeäschert werden. Wie viele von ihnen tatsächlich nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben seien, stehe nicht fest. Bestattern sei es angesichts der Krise erlaubt, Tote in Kühllastern aufzubahren. Mindestens einer der Wagen sei aber ungekühlt gewesen.

„Für die Familienangehörigen ist das traumatisch“, sagte Brooklyns Bezirkschef Eric L. Adams laut „New York Times“. Später seien die Leichen in einen gekühlten Truck verlagert worden, hieß es weiter. Die Millionenmetropole ist mit mehr als 14.000 bestätigten Toten durch das Coronavirus das Epizentrum der Krise in den USA.

(dpa)
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