Corona-Pandemie So bekommt man einen Impftermin in NRW

Düsseldorf · Zum Start der Impf-Terminvergabe für die über 80-Jährigen geben wir einen Überblick, wie die Anmeldung funktioniert. Bisher sehen die Planungen vor, dass pro Woche 85.000 Ältere das Vakzin bekommen werden.

So funktioniert das Impfzentrum in Düsseldorf
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So funktioniert das Impfzentrum in Düsseldorf

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Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Darauf haben Senioren in NRW lange gewartet: Von diesem Montag an können über 80-Jährige, die zu Hause leben und mobil sind, einen Termin für die Corona-Impfung im Impfzentrum vereinbaren – online oder telefonisch. „Eine Terminvereinbarung ist ab dem 25. Januar online unter www.116117.de möglich. Das Ministerium empfiehlt, bevorzugt die Online-Terminvergabe zu nutzen“, erklärte die Sprecherin von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

Auch eine telefonische Vereinbarung ist möglich, dafür wurden spezielle Rufnummern eingerichtet, welche von 8 bis 22 Uhr erreichbar sind:

  • für das Rheinland 0800- 116117-01
  • für Westfalen 0800-116117-02

Kurze Zeit nach dem Start der Terminvergabe waren bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein am Montagmorgen bereits alle Termine vergeben. „Wir schalten in Kürze weitere Termine frei. Bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt wieder“, hieß es auf der Website.

Inzwischen sollen alle über 80-Jährige von Laumann einen Info-Brief zum Ablauf der Impfung erhalten, möglicherweise ergänzt um lokale Hinweise. Da jeder im Abstand von drei bis vier Wochen zweimal geimpft wird, werden gleich zwei Termine vereinbart. „Die Termine werden schriftlich bestätigt“, erklärte der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KV).
Die Impfungen in den Impfzentren starten am 8. Februar. Allein in Nordrhein haben sich 4000 niedergelassene Ärzte für den Dienst dort gemeldet. NRW hat 53 Impfzentren. Dort kann man nur mit einem Termin hinkommen.

Wichtig: Anspruch auf einen Termin haben zunächst nur Personen, die Laumanns Info-Schreiben erhalten, wie die KV betont. „Nur diese Gruppe kann ab dem 25. Impftermine vereinbaren.“ Dabei sollten die Bürger Geduld mitbringen: „Wir rechnen auf Basis der angekündigten Dosen mit Impfungen der über 80-Jährigen bis Mitte April, es ist Impfstoff da für etwa 85.000 Menschen pro Woche in NRW. Mehr Termine können wir nicht vergeben“, so der KV-Sprecher. Nach welchem Prinzip die Termine vergeben werden,haben wir hier genauer erklärt.

 Der Kassenärzte-Chef Frank Bergmann bittet die Enkel, ihren Großeltern bei der Online-Anmeldung zu helfen und mahnt die anderen: „Rufen Sie nicht alle am ersten Tag an.“ Kostenpflichtiger Inhalt Das ganze Interview mit ihm lesen Sie hier.

Der Mainzer Hersteller Biontech liefert seit Dezember, vom US-Hersteller Moderna ist Mitte Januar die erste Lieferung von 13.200 Impfdosen in NRW eingetroffen. Bürger können nicht auswählen, welchen der beiden Stoffe sie bekommen. Beide Impfstoffe beruhen auf der mRNA-Technlogie und sind sich sehr ähnlich.

Die Impfung wird intramuskulär gespritzt. Bei Patienten, die Blutgerinnunsgmittel nehmen, soll dies laut der Ständigen Impfkommission mit einer sehr feinen Kanüle und einer anschließenden festen Komprimierung über zwei Minuten erfolgen.

Das Impfen gegen das Coronavirus hatte in NRW am 27. Dezember mit dem Biontech-Impfstoff begonnen. Seitdem werden nur Bewohner und Mitarbeiter von Altenheimen geimpft. Die Impfung von Krankenhauspersonal soll in Kürze starten.

Menschen über 80 Jahre, die zuhause wohnen und nicht mobil sind, müssen sich gedulden, bis es einen leichter handhabbaren  Impfstoff als den von Biontech gibt. Der Biontech-Stoff der ersten Generation muss auf minus 70 Grad gekühlt werden. Teilweise wollen Städte für diese Menschen aber auch Transporte in die Impfzentren organisieren.

Anmeldetage für über 70-Jährige, die als nächste Gruppe an die Reihe kommen, gibt es noch nicht.

(anh, siev)
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