Verzögerung, Verträge, Pfusch Darum sind Corona-Impfstoffe knapp

Düsseldorf · Gleich bei drei Herstellern gibt es Ärger: Mal ist eine Fabrik stillgelegt, mal dauert eine Chargen-Prüfung länger. Und ein Impfstoff-Hersteller gilt ohnehin als unzuverlässig. Nun ballen sich die Probleme ausgerechnet zur Freigabe der Priorisierung.

 Impfstoff ist knapp (Symbolbild).

Impfstoff ist knapp (Symbolbild).

Foto: dpa/Christian Charisius

Das hatte sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) anders vorgestellt: Der 7. Juni sollte der Wendepunkt in der deutschen Impfkampagne werden. Nachdem es Monate lange um Mangelverwaltung ging, sollte am Montag, wenn die Priorisierung aufgehoben wird, alles anders werden. Nun können sich zwar alle ab 12 Jahren impfen lassen - doch wieder ist nicht genug Impfstoff da. Der Mangel ist so groß, dass NRW seinen Impfzentren gar verbietet, Erstimpfungen vorzunehmen. In den Praxen sieht es kaum besser aus: Den Ärzten in Nordrhein waren für die vergangene Woche 330.000 Dosen angekündigt worden, tatsächlich haben sie nur 220.000 erhalten. Ursache sind zu optimistische Prognosen und verschiedene Mängel bei den Herstellern.