Berechtigte, Anmeldung, Impfstoff Ab Mittwoch neue Termine im Impfzentrum – so funktioniert es

Service | Düsseldorf · Ab Mittwoch können über 60-Jährige und Vorerkrankte einen Termin im Impfzentrum vereinbaren - und zwei weitere Gruppen von Bürgern. Die Hausärzte gehen bei Johnson&Johnson weiter leer aus.

Impfzentrum Düsseldorf.

Impfzentrum Düsseldorf.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Wochenlang reichten die Lieferungen in den Impfzentren gerade mal für Zweitimpfungen. Nun geht es wieder los: „Ich bin froh, dass wir jetzt auch bei den Erstimpfungen in den Impfzentren wieder Tempo machen können“, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Ab Mittwoch können wieder Termine vereinbart werden.

Wer kann einen Termin machen? Vier Gruppen von Bürgern sind eingeladen: Personen ab 60 Jahren; Beschäftigte in Krankenhäusern, sofern sie noch nicht geimpft sind; Beschäftigte der Eingliederungshilfe und aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung sowie Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Erkrankungsverlauf. Für letztere gilt: „Der Nachweis der Vorerkrankung erfolgt über eine formlose Bescheinigung des behandelnden Arztes, die zum Impfzentrum mitzubringen ist“, so das Ministerium.

Wo kann man sich anmelden? Die Bürger können sich anmelden ab Mittwoch, 23. Juni, um acht Uhr über die Portale der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV): online unter www.116117.de sowie telefonisch über die zentrale Rufnummer 116117, über 0800-116117-02 (Westfalen) und 0800-116117-01 (Rheinland). Gebucht werden können zunächst Termine bis zum 11. Juli.

Welchen Impfstoff gibt es? In dieser Woche werden rund 80.000 Dosen von Biontech für Erstimpfungen in den Impfzentren zur Verfügung stehen. In der Folgewoche sind es noch einmal 150.000 Dosen, so das Ministerium.

Wer ist als nächstes dran? „Mittlerweile ist knapp ein Drittel der nordrhein-westfälischen Bevölkerung vollständig geimpft. Es gibt aber noch genug Menschen, die auf einen Impftermin warten. Insbesondere Menschen mit Vorerkrankungen sollen nicht länger warten müssen“, erklärte Laumann. „Je nach Bedarf werden wir in den kommenden Tagen weitere Schwerpunkte setzen.“ Der Minister weist darauf hin, dass bis Ende Juli alle impfwilligen NRW-Bürger über 12 Jahren eine Erstimpfung erhalten können.

Wie geht es in Praxen weiter? „Auch in den nächsten beiden Wochen werden die Arztpraxen wie seit Ende Mai nur etwa drei Millionen Dosen geliefert bekommen, die Lieferungen treten jetzt fünf Wochen lang auf der Stelle“, sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, mit Blick auf dies Bundeszahlen. Aus dem Impfturbo werde auch nichts zum Start des zweiten Halbjahres. „In dieser Woche erhalten die Ärzte bundesweit mit 2,8 Millionen Biontech-Dosen 600.000 mehr als in der vergangenen Woche. In der nächsten Woche werden es dann nur noch 2,6 Millionen sein“, sagt Preis. Die Lieferungen von Astrazeneca blieben bei niedrigen 400.000 Dosen in dieser und 640.000 in der nächsten Woche. „Der Impfstoff von Johnson & Johnson wird in dieser und der nächsten Woche den Hausärzten gar nicht zur Verfügung stehen.“

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