Strategie für Corona-Impfstoff Wer darf zuerst?

Düsseldorf · Im Dezember soll der Impfstoff kommen. Streit gibt es über die Frage, wer ihn erhält. Alte oder Junge? Oder systemrelevante Arbeitnehmer? Gewerkschaften fordern bereits Vorfahrt für Mediziner, Pflegekräfte, Polizei, Lokführer, Lehrer und Erzieher.

 Nah am Menschen und somit besonders gefährdet: Die Eisenbahngewerkschaft GDL fordert, Kundenbetreuer bevorzugt zu impfen.

Nah am Menschen und somit besonders gefährdet: Die Eisenbahngewerkschaft GDL fordert, Kundenbetreuer bevorzugt zu impfen.

Foto: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

Das Jahr könnte hoffnungsvoll enden. Die Ministerpräsidenten sind optimistisch, dass noch im Dezember der erste Corona-Impfstoff erhältlich sein wird. Weil zunächst aber nicht genug vorhanden sein wird, entbrennt die Diskussion, wer als erster geimpft wird. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat klare Vorstellungen: Wenn sich der Impfstoff für ältere und vorerkrankte Menschen eignen sollte, dann werde jede Ethikkommission empfehlen, dass zunächst diese Personen geimpft werden. „Das sind in NRW fast 800.000 Menschen.“ 175.000 davon lebten in Altenheime – da stelle er sich das Impfen einfach vor. „Wenn es nach mir ginge, würde ich das Personal auch gleich mitimpfen, dann sind wir schon bei 350.000 Menschen.“ Hinzu kämen 600.000 pflegebedürftige Menschen, die zu Hause lebten.