„Sputnik V“ Russland will Impfstoff im Schnellverfahren bei WHO registrieren

Moskau · Russland hat für seinen Impfstoff „Sputnik V“ eine beschleunigte Registrierung bei der WHO beantragt. Eine solche Zulassung könne die schnellere weltweite Verfügbarkeit des Impfstoffs ermöglichen, heißt es aus Moskau. Westliche Forscher haben Sicherheitsbedenken.

 Russland will seinen Impfstoff schnell weltweit verfügbar machen.

Russland will seinen Impfstoff schnell weltweit verfügbar machen.

Foto: dpa/Alexander Zemlianichenko Jr

Russland hat bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine beschleunigte Registrierung seines umstrittenen Corona-Impfstoffs beantragt. Eine solche Zulassung würde eine schnellere weltweite Verfügbarkeit des russischen Impfstoffs "Sputnik V" ermöglichen, erklärte der russische Staatsfonds RDIF, der den Impfstoff finanziert, am Dienstag. Im August hatte Russland den Impfstoff "Sputnik V" zugelassen, ohne die letzte Testphase mit zehntausenden Probanden abzuwarten.

Westliche Wissenschaftler übten damals scharfe Kritik an diesem Vorgehen. Sie zweifeln an der Sicherheit der Impfung. Mitte Oktober wurde bereits der zweite Impfstoff "EpiVacCorona" in Russland zugelassen.

Russland sei "eines der ersten Länder der Welt, das bei der WHO eine Präqualifikation seines Impfstoffs gegen das neue Coronavirus beantragt hat", erklärte der Staatsfonds weiter. Bei einem Erfolg werde "Sputnik V" in die Liste der Medikamente aufgenommen, die von Staaten für Großbestellungen verwendet werden.

Weltweit ist Russland das am viertstärksten von der Pandemie betroffene Land mit mehr als 1,5 Millionen Infektionsfällen und über 26.500 Todesfällen. Am Dienstag meldeten die Gesundheitsbehörden eine Rekordzahl von 320 Corona-Toten in den vergangenen 24 Stunden.

(th/AFP)
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