Corona-Hilfe aus dem Weißen Haus Mehr als 100 Österreicher bekommen Scheck von Trump

Linz/Washington · Ein 73-jähriger Pensionär in Linz glaubte zunächst an einen Scherz - drei Tage später waren die 1200 Dollar aus den USA tatsächlich auf seinem Konto. Er war nicht der Einzige, der Geld aus Washington bekam. Grund könnte eine Datenpanne sein.

 Schecks über 1200 Dollar on der US-Regierung - umgerechnet etwa 1000 Euro - landeten in den Briefkästen von mindestens 100 Österreichern.

Schecks über 1200 Dollar on der US-Regierung - umgerechnet etwa 1000 Euro - landeten in den Briefkästen von mindestens 100 Österreichern.

Foto: pixabay.com

Bei zahlreichen Österreichern sind von US-Präsident Donald Trump unterzeichnete Schecks zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise gelandet. Mehr als 100 solcher Schecks über jeweils 1200 Dollar (rund 1000 Euro) sind nach Angaben des öffentlich rechtlichen Senders ORF inzwischen bei Banken eingelöst worden. Bei der Sparkasse in Oberösterreich wurden nach Informationen des ORF 45 dieser Schecks eingelöst, bei der Raiffeisen-Landesbank Oberösterreich waren es 63.

Zu den Empfängern zählt auch ein Rentner aus Linz in Oberösterreich, der in den 1960er Jahren für kurze Zeit in den USA gearbeitet hatte. Er habe zuerst an einen schlechten Scherz geglaubt, schilderte der Mann in der ORF-Nachrichtensendung „ZiB2“ am Montagabend. Die Bank habe die Echtheit des Schecks aber überprüft, und wenig später habe er das Geld auf dem Konto gehabt. Auch seine Frau hatte einen Scheck bekommen.

Grund des Geldsegens könnte eine Datenpanne bei den amerikanischen Behörden sein. Die US-Regierung hatte Schecks an zahllose Menschen geschickt, gedacht war das Geld als Hilfe in der Coronavirus-Krise. US-Bürger mit einem Jahresgehalt von bis zu 75.000 Dollar erhielten Schecks von 1200 Dollar, berufstätige Paare mit einem Gehalt bis 150.000 Dollar entsprechend 2400 Dollar. Irrtümlich gingen im Juni auch Zahlungen an mehr als eine Million Tote. Offenbar hatten das Finanzministerium und die Steuerbehörde vor dem Verschicken der Hilfe-Schecks nicht ihre Daten mit den Verstorbenenmeldungen der Sozialversicherungsbehörde abgeglichen.

Das Geld des Rentners aus Linz wird jedenfalls - sollte die US-Regierung es nicht zurückfordern - zu einem guten Teil in die USA zurückfließen. Sollten die Reisebeschränkungen wieder aufgehoben werden, wolle er dort endlich mal wieder Urlaub machen, kündigte er an.

Ende Juli hatten die US-Republikaner vorgeschlagen, ein weiteres Corona-Hilfspaket im Umfang von rund einer Billion US-Dollar zu verabschieden. Darin sollte auch ein zweiter 1200-Dollar-Scheck für „fast“ jeden Bürger sein.

(juju/dpa)
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