Vorsichtsmaßnahme in Großbritannien Vorerst keine Corona-Impfung für Menschen mit „signifikanten“ Allergien

London · Zwei Mitarbeiter des nationalen Gesundheitsdienstes haben laut britischen Behörden eine allergische Reaktion gezeigt, nachdem sie gegen das Coronavirus geimpft worden sind. Die britischen Behörden riefen jetzt Menschen mit einer „signifikanten“ Allergiegeschichte auf, sich vorerst nicht impfen zu lassen.

 Die 90-jährige Margaret Keenan (l) bekommt im Universitätskrankenhaus Coventry von der Krankenschwester May Parsons den Pfizer/BioNtech-Impfstoff gegen das Coronavirus.

Die 90-jährige Margaret Keenan (l) bekommt im Universitätskrankenhaus Coventry von der Krankenschwester May Parsons den Pfizer/BioNtech-Impfstoff gegen das Coronavirus.

Foto: dpa/Jacob King

Nach dem Start der Massenimpfung gegen Corona haben die britischen Behörden Menschen mit einer „signifikanten“ Allergiegeschichte aufgerufen, sich vorerst nicht impfen zu lassen. Zwei Mitarbeiter des nationalen Gesundheitsdiensts NHS mit einer entsprechenden Vorgeschichte hätten eine allergische Reaktion gezeigt, nachdem sie die Dosis erhalten hatten, sagte NHS-Chef Stephen Powis am Mittwoch vor einem Parlamentsausschuss in London. „Beide erholen sich gut.“ Powis betonte, bei der Warnung handele es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, wie es bei neuen Impfstoffen üblich sei.

Großbritannien hatte als erstes Land der Welt dem Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer eine Notfallzulassung für deren Corona-Impfstoff erteilt, das Mittel wird seit Dienstag flächendeckend eingesetzt. Am ersten Tag wurden mehrere Hundert Menschen geimpft, wie britische Medien berichteten.

Bei dem Biontech/Pfizer-Mittel alleine soll es nicht bleiben. „Wir erwarten voraussichtlich zur Jahresmitte (2021) ein Portfolio von drei oder vier Impfstoffen, die wir verwenden können“, sagte der medizinische Regierungsberater Chris Whitty dem Ausschuss. So haben der schwedisch-britische Pharmakonzern Astrazeneca gemeinsam mit der Universität Oxford sowie die US-Firma Moderna Impfstoffe entwickelt.

(sed/dpa)
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