Corona-Pandemie Gesundheitsminister Spahn rät von Reisen in Risikogebieten ab

Berlin · Gesundheitsminister Jens Spahn hat von Reisen in Risikogebiete abgeraten. "In unseren direkten Nachbarländern liegen die Infektionszahlen teilweise achtmal so hoch wie in Deutschland. Das sollte jedem Reisenden zu denken geben.“

 Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit, verlässt nach einem Pressestatement die 177. Sitzung des Bundestags (18. September 2020).

Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit, verlässt nach einem Pressestatement die 177. Sitzung des Bundestags (18. September 2020).

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Das sagte Spahn unserer Redaktion. "Nicht notwendige Reisen in Risikogebiete sollte man ganz vermeiden", betonte der CDU-Politiker. Er wisse, dass das hart sei, wirtschaftlich für die Reiseveranstalter und persönlich für diejenigen, die einen Urlaub lange geplant hätten. "Aber wir haben mit Ischgl und dem Sommerurlaub erlebt, was nun auch für den anstehenden Herbst- oder Weihnachtsurlaub droht: Dass durch Reiserückkehrer die Infektionszahlen steigen. Und dass durch zurückkehrende Familien Infektionen in Schulen und Kitas getragen werden können."

Grundsätzlich betonte Spahn: "Generell gilt auf Reisen dasselbe wie für zu Hause: Abstand halten, Hygieneregeln befolgen, Alltagsmaske nutzen. Das macht den Unterschied."

Bezogen auf mögliche weitere Lockerungen im Inland verwies Spahn auf die Vereinbarung der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin von vor drei Wochen. "Danach sollten vorerst keine weiteren Öffnungsschritte mehr gegangen werden. Daran möchte ich ausdrücklich erinnern. Die Vereinbarung bleibt angesichts der steigenden Infektionszahlen weiter aktuell", sagte der Minister. Je nach regionalem Infektionsgeschehen könne es der Lage angepasst aber unterschiedliche Vorgaben geben.

(qua)
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