Debatte um Schutz der Bevölkerung Eine indirekte Impfpflicht ist richtig

Meinung | Düsseldorf · Bundesweit fallen die Inzidenzen. Wegen der Delta-Variante tritt die Impf-Kampagne allerdings in eine neue Phase. Klar ist: Eine Impfpflicht darf es nicht geben. Zugleich ist es das gute Recht von Staat und Wirtschaft, Zugangsregeln an das Geimpftsein zu knüpfen, um Menschen zu schützen, die derzeit noch nicht geimpft werden können.

 Zahlreiche Impfpässe liegen in einer Apotheke in einem Büro auf einem Tisch (Symbolbild).

Zahlreiche Impfpässe liegen in einer Apotheke in einem Büro auf einem Tisch (Symbolbild).

Foto: dpa/Sven Hoppe

Das Coronavirus gönnt den Menschen eine Pause. Bundesweit fallen Inzidenzen und Beschränkungen im Alltag. Auch die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen sinkt. Doch die Pandemie ist noch nicht vorbei, das Virus lässt nicht locker: Mit der Delta-Variante kommt es in ansteckenderem Gewand daher. Selbst in den Musterländern des Impfens, Großbritannien und Israel, steigen die Infektionszahlen, weil Delta hier bereits weit verbreitet ist. Das hat Folgen für die deutsche Impfkampagne: Sieben Monate lang war die elende Knappheit der Impfstoffe das große Thema. Nun können Hausärzte erstmals unbegrenzt bestellen, absehbar werden alle Impfwilligen ein Angebot erhalten haben. Das ist ein großer Erfolg der niedergelassenen Ärzte, Betriebsärzte und Impfzentren.