„Die Lage wird besser“ RKI stuft Corona-Gefährdungslage für Deutschland herunter

Berlin · Rund sechs Monate nach der offiziellen Feststellung eines sehr hohen Corona-Risikos in Deutschland hat das Robert-Koch-Institut die Gefahrenlage herabgestuft.

 RKI-Präsident Lothar Wieler (l.) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

RKI-Präsident Lothar Wieler (l.) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Sie werde von „sehr hoch“ auf „hoch“ gesetzt, teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Dienstag in Berlin mit. Am 11. Dezember war sie nach oben gestuft worden.

Spahn sagte, angesichts der über Tage niedrigeren Inzidenzen, der sinkenden Infektionszahlen und der Entspannung auf den Intensivstationen in Deutschland sei die Rücknahme möglich. „Die Lage wird besser, sie wird deutlich besser“, sagte Spahn, „aber wir sind noch mitten in dieser Pandemie“.

Die neue Einschätzung sei „ein Signal“ dafür, dass die sehr schwierige Situation mit der zweiten und dann der dritten Corona-Welle gebrochen sei. Aber es bestehe immer noch ein hohes Risiko. Wenn die Menschen nicht aufpassten, könne sich die Lage sehr schnell ändern und wieder verschlechtern.

Direkte Auswirkungen etwa auf die Corona-Maßnahmen hat die Herabstufung nicht. „Es gibt keine rechtliche Grundlage dafür, dass die Robert-Koch-Institut-Einschätzung direkt eine Folge hätte“, sagte Spahn. RKI-Chef Lothar Wieler erläuterte, bei den Einstufungen stimme sich die Behörde weltweit mit verschiedenen Ländern ab. „Das wird vor allem von außen betrachtet“.

Wieler sagte, die Möglichkeit, dass sich Menschen in diesem Land ansteckten, sei geringer geworden. Aber sie bestehe weiter. Deutschland könne bei der Risikobewertung „rein theoretisch“ auch wieder hochgestuft werden, falls sich die Lage wieder verschärfe.

(mba/dpa)
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