Diskussion über Astrazeneca Vater in Sorge vor „Impfstoff zweiter Klasse“ – Virologe widerspricht

Bonn · Viele Menschen sind verunsichert, was die Wirksamkeit des Vakzins von Astrazeneca angeht – vor allem bezogen auf die Mutationen. Laut Virologe Jörg Timm werden aber schwere Krankheitsverläufe meist verhindert. Geimpft werden damit nun Personen unter 65 Jahren.

 Mit dem Impfstoff von AstraZeneca werden in Deutschland Menschen unter 65 Jahren geimpft.

Mit dem Impfstoff von AstraZeneca werden in Deutschland Menschen unter 65 Jahren geimpft.

Foto: dpa/Pedro Fiuza

Für Norbert Knüppel ist die aktuelle Impfstrategie nicht mehr nachvollziehbar. Seine in einem Heim in Bonn lebende behinderte Tochter sollte bislang mit dem Vakzin von Biontech geimpft werden. Nun teilte ihm die Heimleitung mit, dass bei ihr nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) der Impfstoff von Astrazeneca zum Einsatz komme. Angesichts der geringeren Wirksamkeit des Vakzins vor allem gegenüber den britischen und südafrikanischen Mutationen sei das nicht akzeptabel, sagt Knüppel. Man lasse den Betroffenen keine Wahl, Behinderte würden damit zu Menschen zweiter Klasse gemacht. Der Kölner Rechtsanwalt hat sich bei NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann über das Prozedere beschwert.