US-Studie 20 bis 25 Prozent leiden nach Corona-Infektion an Folgeerkrankungen

Washington · Nach einer Corona-Infektion haben Menschen einer US-Studie zufolge ein doppelt so hohes Risiko, später eine Lungenembolie oder Atemprobleme zu entwickeln. Viele leiden zudem an langfristigen Gesundheitsproblemen.

Patientenuntersuchung in der Long-Covid-Ambulanz der Uniklinik Düsseldorf (Archivfoto).

Patientenuntersuchung in der Long-Covid-Ambulanz der Uniklinik Düsseldorf (Archivfoto).

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die am Dienstag veröffentlichte Studie der US-Gesundheitsbehörde CDC zeigte, dass von den 18- bis 64-Jährigen, die sich mit Covid-19 angesteckt haben, jeder Fünfte nach der Infektion längerfristig an gesundheitlichen Problemen litt. Bei den über 65-Jährigen war es sogar jeder Vierte.

Dieses Verhältnis entspricht den Ergebnissen früherer Studien, die die Zahl der ehemaligen Covid-Patienten mit Langzeitsymptomen, allgemein als Long Covid bezeichnet, auf etwa 20 bis 30 Prozent schätzten.

Für die neue Studie hatten die CDC-Forscher eine Datenbank mit Krankenakten auf insgesamt 26 Symptome untersucht, die im Zusammenhang mit Covid stehen könnten. Im Untersuchungszeitraum von März 2020 bis November 2021 verglichen die Forscher die Daten von insgesamt 350.000 Corona-Patienten mit einer Kontrollgruppe, die sich nicht angesteckt hatte.

„Die ehemaligen Covid-19-Patienten hatten ein signifikant höheres Risiko als die Kontrollgruppe, Erkrankungen zu entwickeln, die auf eine vorherige Infektion zurückgeführt werden können“, schrieben die Forscher. Häufigste Beschwerden waren demnach Atemwegsprobleme sowie Muskel- und Skelettschmerzen. Bei den Über-65-Jährigen war das Risiko für alle 26 untersuchten Symptome erhöht, bei den jüngeren Erwachsenen blieb beispielsweise das Risiko für psychische Erkrankungen oder Probleme mit Blutgefäßen im Gehirn gleich.

In beiden Gruppen war das Risiko für Atemwegssymptome und Lungenembolien - Blutgerinnsel, die eine Lungenarterie blockieren und tödlich sein können - am stärksten erhöht.

Die Forscher wiesen darauf hin, dass ihre Daten die jüngste Omikron-Variante des Coronavirus noch nicht berücksichtigen.

(peng/AFP)
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